Heute, am dritten Tag können wir endlich die heißen Quellen erleben. Wir leihen uns drei Schaufeln und begeben uns in eine riesige Menschenmenge am Strand, die – wie auf der Suche nach Gold – im Sand graben. Erst suchen wir uns ein abgelegenes Stück, wo nicht so viele Leute sind, aber nach kurzer Zeit des Buddelns, verstehen wir, warum hier keiner ist… an dieser Stelle gibt es KEIN warmes Wasser.

Ein Holländisches Pärchen, das wir gestern flüchtig kennengelernt haben, gräbt nun mit uns an ein offensichtlich besseren Stelle einen großen Pool. Nach ein paar Wellen, die alle umliegenden Pools zerstört hat, tun wir uns mit ein paar anderen zusammen und graben einen großen Gemeinschaftspool. An machen Stellen kommt wirklich sehr heißes Wasser hoch, über 60°C und wenn man den Sand hochschaufelt, dampft dieser sogar!
Nach ausreichernder Entspannung, geben wir unseren Pool an die uns umgebende Menge ab, die sich gleich drauf stürzt. – Die Bilder davon hab Louise noch, diese werden nachgetragen –
Als nächstes wollen wir nach Cathedral Cove. Ein schöner Strand, nicht weit von hier. Von einem großen Parkplatz geht es dort einen 45min. Wanderweg zu einem durchspülten Felsen mit einem Loch in der Mitte. Der Strand drumherum sieht auch nicht schlecht aus. Sebastian und ich schwimmen raus zu einem Felsenplato, das aus dem Wasser ragt. Louise und Juliet laufen indes schonmal langsam den Weg zurück zum Parkplatz.
Vor dem Plato bildet der Fels eine Stufe, die knapp unter der Meeresoberfläche liegt. Darüber kann man auf das Plato klettern. Auf dem Weg nach oben begleitet uns eine zweite Gruppe Jugendlicher, die die gleiche Idee hatten. Es sind drei Studenten aus Oxford, die in Neuseeland ihr Doktorenstudium abgeschlossen haben. Wir tauschen Facebookkontaktdaten aus und springen dann vom Fels aus ins Meer. Sebastian filmt meinen Sprung mit der GoPro Kamera und ich Filme seinen Sprung von unten. Wir ruhen uns vom anstrengenden Schwimmen in den Wellen auf der Felsstufe aus, als eine riesige Welle das Plato überspült. Sebastian kann sich eben noch am Felsen festhalten, doch mich reist die Welle mit und spült mich über den Felsen. Dabei kratzt mir der Felsen den Bauch, die Hüfte und den Arm etwas auf. Zurück am Ufer fragt mich eine der jungen Frauen, die wir gerade kennengelernt haben, ob ich wegen der blutenden Wunde einen Arzt bräuchte, darauf sage ich nur, dass sie doch jetzt Doktor sei… Alles scheint okay zu sein, also laufen wir den ewig lang scheinenden Wanderweg zurück zum Parkplatz.

Unser nächstes Etappenziel steht schon fest: „Matamata“, oder auch „Hobbiton“ genannt.
Ich denke mal, dass jeder „Lord Of The Rings / Der Herr Der Ringe“ kennt. In Matamata kann man einen der Drehorte besuchen: Das Dorf der Hobbits!

Das Touristencenter, in dem man die Tour durch „Hobbingen“ (wie es im Deutschen heißt) buchen kann, hat bereits geschlossen, also müssen wir einen Schlafplatz in der Umgebung suchen und morgen wiederkommen. Wir kaufen noch schnell Zutaten für Hamburger ein und fahren hin und her, bis wir letztendlich auf dem Parkplatz neben dem Touristencenter bleiben. Hier ist weit und breit kein Mensch und der Parkplatz ist beleuchtet und scheint sicher zu sein. Wir packen den Grill aus und machen uns Vieren leckere Burger. Als wir gerade fertig sind, kommt ein netter Security-Nachtwächter vorbeigefahren und bietet uns an, ein Gebäude weitere vor einem Zugbahnhof zu stehen, wo er und seine Mitarbeiter Zigarettenpausen machen und auf uns aufpassen können, da hier auf diesem großen Parkplatz gerne öfters ein paar Betrunkene rumhängen. Dann können wir ja beruhigt schlafen und morgen früh die Tour durch Hobbingen buchen 🙂