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Whangaruru, Tag 32: Der Einkauf

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Unsere Lebensmittel werden wieder knapp, daher fragt Sebastian Darren, ob er für uns etwas vom Einkaufen mitbringen kann, aber da dieser schon so viele Listen hat, möchte er nicht noch mehr einkaufen. Das heißt wohl oder übel, dass wir selber fahren müssen, den ganzen Weg bis Whangarei. Um 4:00pm machen wir uns auf den Weg und fahren über eine Stunde lang hin, kaufen alles ein und kommen um 7:00pm zurück zur Farm, wo wir uns lecker Toasties machen.

Auf dem Rückweg haben wir 4-Takt-Öl für den Motor gekauft und 600ml in den Motor eingefüllt. Bisher ist das Klappern noch da. Morgen gucken wir nochmals nach dem Ölstand und gießen bei Bedarf die letzten 400ml hinein. Wir hoffen nur, dass der Motor keinen größeren Schaden hat und das Klappern kein schlechtes Zeichen ist.

Wir unterhalten uns später mit dem Deutschen, der gestern mit seiner Freundin hier angekommen ist. Bald sind auf der Farm mehr Deutsche, als Kiwis!

Am Abend sieht man das gewöhnliche Bild von Sebastian und Leon vor den Notebooks.

Whangaruru, Tag 31: Ende des Schoolcamps

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Der Tag fängt für uns früh an, da wir ein paar Kinder beim Melken begleiten. Wir fahren im Anhänger mit den Kindern mit, rüber zu dem Bauern, bei dem Sebastian und ich schon einmal gemolken haben.

Zusätzlich werden die Bio-Tonnen der Farm an die Schweine auf dem Hof verfüttert.
Mike hat uns vor dem riesigen Schwein namens Patrick gewarnt, da lassen wir uns mal überraschen, was das für ein Kerlchen ist. Schon von weitem sieht man seinen Rücken aus dem Gehege in die Höhe ragen. Tatsächlich, ein Schwein, das doppelt so groß ist, wie alle anderen!

Wenn sich die kleinen Artgenossen in Patricks Weg drängen, um etwas vom Fressen abzubekommen, schubst er sie einfach beiseite und sie verdrücken sich mit lauten gequieke.

Danach wechseln die Gruppen und wir zwei schauen den Kindern beim Melken zu und filmen.
Einige sind richtige Profis, andere ekeln sich vor dem Geruch…

Vor dem Schweinestall steht ein altes Autowrack, was ein tolles Fotomotiv abgibt, da habe ich mich gleich mal drauf gestürzt und von allen Seiten abgelichtet.

Da für die Schulklasse heute der letzte Tag auf der Farm ist, gibt es abschließend Wettbewerbe im Reifen und Motorradfahren, wobei die Kinder zeigen können, was sie gelernt haben.

Der Besitzer der Schule stattet den Kindern einen Besuch ab und guckt mit Freunde bei den Aktivitäten zu. Er hat auch ein schönes Auto: Aston Martin DB9, muss wohl eine gute Schule sein!

Mit den Pferden wird ein Parcours abgelaufen und das auf Zeit, beim Motorradfahren werden ebenfalls die Rundenzeiten gestoppt und dadurch der Sieger ermittelt.

Am Ende der Motorradcompetition sind Robyn und Hillary gegen eine der Lehrerinnen auf den Mini-Bikes – „Pee-Wees“ – angetreten und sind gescheitert. Auch Reece, Matt und Luke haben sich ein Rennen geliefert. Auch hier hat Reece der „Außenseiter“ gegen die beiden mit Heimvorteil gewonnen.

Sebastian und ich sind noch etwas auf der Strecke geblieben und haben auch ein paar Runden mit den kleinen Bikes gedreht, nun wissen wir auch, dass man auf diesen auch schalten kann und sie eine automatische Kupplung haben. Eigentlich dachten wir, es gibt nur Neutral und einen Gang, daher sind die so langsam, aber wenn man bis in den dritten Gang schaltet, gehen die kleinen Dinger doch richtig gut ab!

Nun am späten Nachmittag packen die Kinder zusammen und verlassen die Farm. Dieses Wochenende haben wir wieder etwas Ruhe, bevor am Montag das Ganze von vorne losgeht.

Nachdem wir vor zwei Tagen mit unserem Van zum Meer und anschließend zum Fluss, wo die Kinder geschwommen sind, ist uns auf dem Rückweg ein Klackern am Motor aufgefallen. Wir müssen uns mal den Motor angucken, beziehungsweise ein Fachmann sollte mal nachgucken.

Vorher müssen wir jedoch ein Stück des Bettgestells absägen, da wir beim Einbau nicht bedacht haben, dass der Beifahrersitz umgeklappt werden muss, da darunter der Motor liegt. Wir fragen Doug nach seiner Akkukreissäge und machen uns ans Werk. Leider ist der Akku nicht mehr der fitteste, also sägen wir den Rest mit einer „Pendelhub Stichsäge“, wie man sie so schön nennt.
Zwar muss man immer noch die komplette Konstruktion nach hinten ziehen, wenn man an den Motor dran muss, aber es funktioniert!

Mark, der Mechaniker, der für die Motorräder zuständig ist, kennt sich mit jeglicher Art von Motor aus und somit fragen wir ihn, ob er mal einen Blick in unseren Van werfen kann, um das Klackern zu orten.

Er bestätigt unsere Vermutung, dass vermutlich zu wenig Öl im Motor ist. Also müssen wir demnächst in der Stadt welches kaufen.
Wir fragen noch nach destilliertem Wasser für die Autobatterie, aber auch Mark sagt, – wie schon Doug zuvor – dass wir das Wasser aus dem Hahn nehmen sollen. Es ist zwar nicht optimal, aber sollte funktionieren.

Da Doug ab morgen für 6 Monate verreist, gibt es heute Abend eine kleine Abschiedsfeier für ihn. Er wird erst nach Auckland, dann nach Australien und danach weiter nach Deutschland zu seiner Freundin reisen.

Wir spielen den Abend lang Tischtennis, Shithead und „Dice“, das Würfelspiel.

Whangaruru, Tag 30: Burger

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Am Mittag entscheiden wir uns, mehr vom Reiten zu filmen für das Video. Wir begleiten die Kinder auf die Pferdewiese, wo die anderen Leute von der Farm schon mit den Pferden warten.

Die Gruppe wird langsam mit den Pferden vertraut gemacht und nach den ersten vorsichtigen Ritten, geht es flott im Galopp über kleine Sprünge.
Dann gibt es noch ein kleines Rennen zwischen Jungen und Mädchen auf dem Pferd.
Wir haben viel Spaß mit den Pferden, auch wenn wir noch nicht geritten sind. Das wollen wir später in Ruhe nachholen.

Ellen führt am Ende noch ein paar spektakuläre Sprünge mit ihrem Pferd vor.

Nach dem Essen kommt die Herausforderung: „bush crashing“. Dazu fahren alle zusammen zum Rand des Waldes, der zu der Farm gehört und ab da geht es hinen in den Dschungel. Die Wälder um die Farm sind größtenteils unberührte Natur (native forest).

Es bietet sich eine unglaubliche Schönheit der Natur! Riesige Farnbäume und Sträucher, „Kauri Trees“ und mittendurch fließt ein kleiner Quellbach mit kristallklarem Wasser. Das Wasser bleibt aber auch nicht lange so klar, als die 50 Kinder, Eltern, Lehrer und Leute von der Farm durch das Unterholz rennen.

Klicken zum Vergrößern

Berg auf, Berg ab geht es durch den Wald und zwischendurch gibt Mike hilfreiche Tipps zum „Überleben“ und Orientieren im Wald zum Beispiel mit Hilfe der Sonne.
Ein tolles Erlebnis!

Zurück auf der Farm bleibt nur kurz Zeit zum Ausruhen, danach geht es weiter zur nächsten „Challenge“: Die Kinder sollen ein Feuer machen und auf metallenen Kochplatten Wasser zum Kochen bringen. Welche Gruppe das zuerst schafft, hat gewonnen.
Danach werden die Kochplatten, abgewischt und die Kinder können sich vorbereitete Burger darauf grillen. Wenn die Kochplatte zu heiß ist und das Öl darauf Feuer fängt, gibt es „flame-grilled beef“.

Sebastian und ich bekommen auch ein paar Burger ab und müssen uns so kein Abendessen machen.
Wer möchte kann sich noch ein Stockbrot machen und mit Sirup verfeinern.

Als alle entgültig satt sind, gibt es im Mondschein ein großes „bonfire“. Darum sitzen alle Kinder im Kreis und Robyn, Hillary, Matt und Luke füllen den Abend mit lustigen Choreografien, die die Kinder nachmachen. Ein Riesen Spaß!

Nach kurzem Aufräumen schnell zurück zur Farm und schlafen, da wir morgen früh raus müssen.

Whangaruru, Tag 29: Nur noch 7 Bier, Käse und Wurst…

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…das ist es, was unsere Kühlbox zu bieten hat. Nicht mehr viel!
Wenigstens ist die der Zwischenstand, nachdem wir uns heute Mittag Toasties gemacht haben. Etwas Toast bleibt uns noch, ansonsten haben wir noch Nudeln und Tomatensuppe. Der letzte Einkauf für 160NZ$ sollte eigentlich länger halten.

Auch heute begleiten wir die Kinder bei ihren Aktivitäten. Diesmal begleiten wir sie beim „raft-building“. Mit Robyn fahren wir die Kinder im Anhänger des Autos zu dem kleinen Teich. Dort lernen sie, Knoten zu binden und dann bauen Jungen gegen Mädchen ein Floß aus 4 Reifenschläuchen und 5 großen Ästen. Sebastian filmt die Gruppe weiter und ich schnappe mir kurz das Auto und fahre rüber zu der Pferdewiese, wo die andere Gruppe reitet.
Ich schnalle einigen Kindern die GoPro Kamera auf den Helm, um gutes Videomaterial von hoch oben auf den Pferden zu kriegen.

Als ich wieder zurück fahre zu der anderen Gruppe, sind die gerade fertig mit den Flößen und fahren nun weiter zur großen Wasserrutsche. Auch hier bekommen die Kinder die GoPro Kameras umgeschnallt und wir fotografieren und filmen von weiter weg.

Jetzt müssen wir zurück zur Farm, da es Essen gibt. Anschließend geht es noch zum Strand.
Wir setzen uns etwas an die Notebooks und entscheiden, später zum Strand nachzukommen, doch als wir dann da sind, kommen gerade alle aus dem Meer. Danach geht es jedoch noch zu einer kleinen Flussbiegung, wo man mit einem Seil vom Hang ins Wasser springen kann. Das gibt es paar tolle Bilder. Hier wollen Sebastian und ich später noch einmal herkommen und selber runterspringen!

Zurück auf der Farm machen wir uns ein bisschen Tomatensuppe, welche nicht so gut schmeckt. Das deutsche Pärchen hat Flammkuchen gemacht und wir können die übrig gebliebenen Flammkuchen essen. Jemand anders hat eine Art Müsli-Apfelkuchen gemacht, davon kriegen wir auch noch etwas und sind nun richtig satt.
Draußen findet ein kleiner Wheelie-Wettbewerb statt zwischen Doug und seinen Brüdern auf dem Mini Motorrad.
Nachdem wir gestern sehr spät ins Bett sind, gehen wir heute etwas früher und begleiten die Kinder bei ihrem vorletzten Tag.

Whangaruru, Tag 24: Wir und die Leute auf der Farm

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Mittlerweile blicken wir immer besser durch, welche Leute welche Beziehung zueinander haben.
Mike ist der Besitzer, Ellen ist seine Frau, Darren ist der Manager, Mike und Ellen haben 4 Kinder, 3 davon leben auf der Farm: Hicky, sein großer Bruder Ben und Audrey, die jüngere Tocher. 4 weitere Kinder sind adoptiert: Dougy, die Zwillinge und noch ein Mädchen.

Luke steht in keiner Beziehung, sondern arbeitet nur hier, ebenso wie Matt 1 und Matt 2, der Franzose (eigentlich ist er Tscheche) und die zwei Deutschen.
Eine der Deutschen ist mit einem der Zwillinge zusammen und ihre Schwester ist wohl mit Darren zusammen gekommen, soweit wir das gesehen haben.

Wir sitzen am Morgen, wie üblich an unserem Tisch vor dem Van, mit den Notebooks auf dem Schoß, als Doug vorbei kommt, fragen wir ihn ein paar Sachen. Zum einen wollen wir unser selbstgebautes Bettgestell etwas kürzen, um den Beifahrersitz umklappen zu können, damit wir den geplanten Ölwechsel und Zündkerzen-Check vornehmen lassen können. Doug meint „Kein Problem“, er hat eine Akku-Kreissäge und kommt später mal vorbei, wenn er Zeit hat. Wunderbar, das erste Problem ist gelöst und jetzt brauchen wir nur noch destilliertes Wasser für die Autobatterie. Er meint, dass wir das Wasser aus dem Hahn nehmen können, da sind wir uns aber nicht so sicher…

Doug geht ein Stück weiter und wechselt eine kaputte Bodendiele auf der Terrasse aus. Als er fertig ist, kommentieren wir seine Arbeit mit „traumhaft“. Wie gesagt, wohnt Doug zeitweise in Berlin bei seiner deutschen Freundin und kann daher etwas deutsch reden. Er kennt zwar „wunderbar“, aber das Wort „traumhaft“ kennt er noch nicht. Wir erklären es ihm, üben ein bisschen die Aussprache und als Doug mit der Kreissäge, Hammer und Akkuschrauber in der Hand weitergeht, wiederholt er dauernd das neu erlernte Wort „traumhaft, traum…haft. traumhaft!“. Sehr lustig 🙂

Immer, wenn wir ihn sehen, sagen wir nun „traumhaft“. Sein neues Wort des Tages.

Jetzt kommt eine kleine Ergänzung, die ich am Dienstag hätte schreiben sollen:

Am Dienstag hat uns Mike angesprochen, ob wir nicht mit der Gruppe aus dem Schoolcamp mitgehen können, die zum „Viking Village“ gehen, weil er dies noch nie hautnah gesehen hat, da er keine Zeit hat, selber mitzugehen und wir haben die Chance, etwas zu filmen und vorzustellen.

Also heften wir uns an Lukes Fersen und folgen ihm und den Kindern, welche in zwei Teams geteilt wurden, auf eine große Wiese. Dort holt Luke eine Paintball Pistole aus seinem Rucksack, gibt ein paar Sicherheitseinweisungen und dann schießt jeweils ein Kind aus jedem Team auf ein Teddybär ziel. Jeder Treffer gibt ein Punkt. Dann geht es weiter zum nächsten Zeil (wieder ein Kuscheltier oder eine Puppe) und es schießen wieder zwei Kinder. Danach geht es weiter ins „unbekannte Gebiet“, wo laut Geschichte ein wilder Wikinger lebt. Noch sind die Kinder vergnügt und laufen an vorderster Front, doch als der Wikinger einen beängstigenden Urschrei von sich gibt, rennen einige zurück, hinter die Eltern und Lehrer. Ein Mädchen hat sich so sehr erschrocken, dass es geradewegs den ganzen Weg entlang rennt und wiedergeholt werden muss. Dann geht es in „Sicherheit“ durch das Dickicht und wieder hört man den Wikinger schreien… So lange, bis wir auf eine Lichtung kommen, keiner etwas böses ahnt und der Wikinger bekleidet mit Kettenhemd, Helm und Axt in der Hand auf die Kinder zu rennt. Matt, der sich als der Wikinger verkleidet hat, rennt den anderen Matt, der zur Begleitung mitkam um und schmeißt ihn ins Gras und die Kinder flüchten vor ihm, bis er den Helm abzieht und alle lachen.

Matt ist der perfekte Typ für so etwas, da er lange blonde Haare hat, mittelalterlich angehaucht ist und daher das Kettenhemd, die Axt und ein paar Schwerter hat.

Matt und Matt

Als Matt einem Kind das Kettenhemd in die Hand gibt, damit es fühlen kann, wie schwer es ist, zieht es das Kind fast bis auf den Boden runter, da es doch schwerer ist, als gedacht.

Anschließend bauen sich die Kinder aus Zeitungspapier und Klebeband ihre eigenen Schwerter und erlernen die Kunst des Schwerkampfes. Die andere Hälfte der Kinder lernt mit Luke das Bogenschießen. Nach einem Wechsel der Gruppen, geht es später zurück zur Farm, ich schneide ein kurzes Video zusammen und am Abend zeigen wir es Mike. Er ist sehr amüsiert über Matts Auftritt als Wikinger und sein furchterregendes Geschrei aus dem Wald.

Nach dieser Ergänzung komme ich auf den heutigen Tag zurück. Matt und Miro (ein Tscheche, der auch schon länger hier lebt) kämpfen den ganzen Tag mit den Pappschwertern und Miro versucht vergeblich, Matts gekonnte Attacken zu blocken.

Um Miroslav’s Namen herauszufinden, bin ich gerade in die andere Küche gelaufen und habe die eine Deutsche gefragt, deren Namen ich auch nicht kenne… Eigentlich dachte ich, „Miro“ sei Franzose, aufgrund des Akzents, aber sie sagte mir, dass er Tscheche ist.

Als wir in der Küche Mike treffen, fragen wir nach, ob er den Lehrern, die nächste Woche kommen, bescheid gesagt hat, dass wir die Einwilligung der Eltern brauchen, aber wir kriegen keine richtige Antwort. Also hat er es vermutlich immer noch nicht erledigt, dafür soll aber die Klasse, die nochmals eine Woche später kommt, Unterschriften eingeholt haben.

Da Mike heute auch noch einkaufen gehen wollte, haben wir eine lange Einkaufsliste geschrieben, damit er uns etwas mitbringt und wir nicht selber fahren müssen. Wir fragen immer wieder nach, aber er ist beschäftigt und meint, wir sollen später noch einmal kommen. Das geht so lange, bis ich Doug die Liste gebe, damit er sie zusammen mit seiner Liste an Mike weitergeben kann. Schonmal eine Sorge weniger.

Zurück in unserem hinteren Wohnzimmer, wo wir erstmal wieder bleiben können, da über’s Wochenende keine Schoolcamps da sind, sehen wir einen kleinen Vogel (etwa so groß, wie eine Meise), der auf der Lampe sitzt und immer wieder durch den Raum fliegt. Wir erfahren, dass dieser Vogel hier schon seit drei Monaten täglich her kommt, um Fliegen zu fressen, er hält Ausschau und verfolgt die Fliege im Flug so lange, bis er sie hat. Eine blitzschnelle Verfolgungsjagd, die genau so schnell vorbei ist, wie sie angefangen hat.

Ich gehe in die vordere Küche, um mir einen Kaffee zu machen an der Kaffeemaschine, aber keiner, der anwesenden kann mir sagen, wie sie funktioniert. Also versuche ich mal rum. Anfangs hört es sich gut an, doch dann wird irgendwie doch nichts draus, egal was ich drücke. Es läuft darauf hinaus, dass ich mir aus Pulver einen Instantkaffee mache.
Matt, der „Wikinger“ kommt vorbei und hat eine Flasche seines selbstgebrannten Schnapses dabei. Ich probiere eine „bottle cap“ voll und er sagt mir, dass der Schnaps 80%vol hat, das schmeckt man!

Anschließend erfahre ich von Doug, dass Mike heute doch nicht einkaufen geht, morgen aber bestimmt. Außerdem soll es heute Abend eine große Party für Audrey geben, da sie heute ihren 13. Geburtstag hat.

Ich setzte mich zurück in das Wohnzimmer, Sebastian programmiert fleißig und ich sortiere die Fotos in meiner Aperture-Mediathek. Damit sind wir erstmal eine Weile beschäftigt.

Dougy kommt und fragt, ob wir wieder Fußball spielen wollen. Da sagen wir nicht nein und Reese, der Engländer, Robyn, die Amerikanerin, Dougy und seine Brüder und wir stellen uns auf. Ein heißes Spiel entbrennt und wir spielen über eine Stunde lang bis es 14:8 steht. Sebastian und ich haben uns bei einem Schuss die Füße gegeneinander gehauen und mein Fuß hat den ganzen Abend lang ziemlich weh getan!
Nach dem Spiel sind für die nächsten 30 Minuten alle Duschen besetzt und wir stehen an, um uns gute Plätze zu sichern.

Später am Abend machen wir uns mal wieder eine Suppe und die zwei Schweden kommen dazu und machen sich ihr Essen. Am Tisch reden wir etwas über ihren und unseren Trip, als Ellen rein kommt und uns zu einem Stück Geburtstagskuchen einlädt.

Drüben in der anderen Küche, sitzen schon alle anderen bereit, die Kerzen auf dem Kuchen werden angezündet, das Licht ausgeschaltet und als Audrey rein kommt, singen alle für sie. Anschließend gibt es lecker Kuchen und Eis. Das Eis hier ist schneeweiß. Es soll wohl Vanille sein, aber Vanilleeis kennen wir nur gelblich mit kleinen Vanillekörnchen drin. Hicky sagt, dass dies normale Vanille wäre, das was wir meinen heißt hier „french vanilla“.

Hicky hatte vorher schon angekündigt, dass er versucht, von seiner Schule eine Kamera zu leihen, da er auch Fotografie als Unterrichtsfach hat und sich sehr dafür interessiert. Heute Abend hat er die Kamera endlich bekommen – es ist eine analoge Spiegelreflexkamera und wir geben ihm eine kleine Einführung und ein paar Tipps zur Kamera. Er hat noch keinen Film, kann aber in der Schule einen kaufen. Zum Glück kennen wir die ganzen Kameraausdrücke, wie „aperture“, „shutterspeed“, „sharpness“, nur „depth of field“ (Schärfentiefe oder Tiefenschärfe oder Tärfenschiefe?) wollte uns einfach nicht einfallen.

Wie es scheint, wird aus der großen Geburtstagsparty nichts mehr und nach und nach löst sich die Runde auf. Wir spielen noch etwas „Shithead“, das lustige Kartenspiel, das Jordan uns beigebracht hat. Diesmal aber mit „advances rules“.
Nach zwei Runden machen auch wir uns auf den Weg ins Bett. Das „Freiluft“-Klo ist die perfekte Therapie für mich Arachnophobiker, neben einem sitzen überal die großen Spinnen und hinter dem Spiegel guckt ein dickes schwarzes Bein hervor, eieiei!

Morgen soll es laut Wetter-App regnen und manche Leute haben noch ihre Wäsche draußen hängen, also geht Sebastian rüber zu den Zelten und ruft, dass es regnen wird. Aus den Zelten hört man Gelächter und alle machen sich über den „German weatherman“ lustig.
Robyn und ihre Freundin (die zwei Amis) holen dann doch ihre Wäsche rein. Reese und seine Freundin (die Engländer) entscheiden sich dagegen. Die werden schon sehen, was sie davon haben…

Whangaruru, Tag 23: Ein Tag, der sich gewaschen hat

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Heute müssen wir auf jeden Fall unsere Sachen mal waschen. Wir haben vorher schon die Waschmaschinen gesehen, sind aber bisher nicht dazu gekommen, zu fragen, ob und wie man diese benutzen kann. Als ich Doug hinter’m Haus treffe, frage ich ihn kurz, wie das mit den Waschmaschinen läuft und er sagt, dass man sie einfach benutzen kann, wenn gerade kein anderer dran ist. Man sollte nur sofort, wenn sie durchgelaufen ist, seine Sachen rausholen, da diese sonst gerne verschwinden, wenn andere Leute diese irgendwo hinlegen.

Also warten wir kurz, bis die eine Waschmaschine durchgelaufen ist und holen schnell unsere Schmutzwäsche. Drei Waschmaschinen stehen zur Verfügung, aber eine funktioniert wohl nicht so richtig und zwei reichen uns auch. Eine für Sebastian, eine für mich, dann Klamotten rein, Waschmittel drüber und jetzt kommt die Herausforderung, der Programmwahl. Da die Waschmaschinen nicht an warmes Wasser angeschlossen sind, bleibt nur die Kaltwäsche, bei mittlerer Verschmutzung und normaler Umdrehungszahl. Nun heißt es: warten…

Am letzten Mittwoch, als wir mit Jordan und Julie beim Frisbee waren, haben wir uns zwei der Frisbees gekauft, um auch spielen zu können und hier auf der Farm ist meine Frisbee auch ein paar Mal zum Einsatz gekommen. Als einer der Hunde auf der Farm die Frisbee zu fassen bekam, hat er sie ziemlich stark zerbissen, jetzt sind ein paar Löcher und Hubbel drin, aber sie fliegt noch. Nach ein paar weiteren Würfen, hatte ich die Frisbee leider etwas schräg geworfen, wodurch sie auf das Dacht der Farm geflogen war. Heute habe ich Doug gefragt, wie ich sie am besten vom Dach kriege und er hat mir eine Stelle gezeigt, wo man über Bretter und Balken auf das Blechdach steigen kann. Ich solle aber nur auf den Querbalken laufen, nicht auf dem bloßen Blech! Klingt logisch und da habe ich die Frisbee auch schon gerettet. Die Frisbees sind aus einem speziellen Material und leuchten im Dunklen. Eigentlich!

Nach ein bis zwei Tagen auf dem Dach in der prallen Sonne, ist die Frisbee nicht mehr gelblich, wie die Leuchtbeschichtung, sondern grau.

Vielleicht leuchtet sie auch so stark, dass es grau scheint! Aber wohl eher nicht…

Dann spielen wir noch ein bisschen Frisbee und können ein paar Tricks und Würfe umsetzen, die wir beim Spiel mit Jordan und den anderen gelernt haben. Jetzt, wo wir es einigermaßen können, macht es super viel Spaß!

Mittlerweile ist die Wäsche fast fertig und wir stehen vor der Waschmaschine, damit kein anderer unsere Sachen wegräumt. Der letzte Schleudergang hat die T-Shirts und Hosen schon fast trockengewirbelt. Aber da wir den Trockner nicht benutzen sollen, spannen wir unsere 10 Meter Wäscheleine neben die Angelschnur, die wir bereits zum lüften unserer Anziehsachen und zum Trocknen der Handtücher benutzt haben. Auf die insgesamt 20 Meter Länge passen unsere Sachen so eben drauf und können in den paar Sonnenstrahlen, die zwischen den Wolken durchgucken gut trocknen.

Unseren Van haben wir für das schlechte Wetter des letzten Tages ausgestattet, indem wir unsere große Plane über die offene Kofferraumtür gehängt haben, die nun an den Seiten etwas herunter hängt und seitlich Wind, Regen und auch Sonne abhält, dadurch kann man bei knallender Sonne auch im Schatten unter dem Kofferraum sitzen.

Einer der Eltern der Schulklasse, hat uns die Marke OZTENT vorgeschlagen, die wohl sehr gute Auto-Zelte macht, die ähnlich, wie unsere Plane hinten am Auto befestigt werden können und dahinter ein vollwertiges Zelt bieten für bis zu vier Personen. Das hört sich doch sehr gut an, aber auf der Website sehe ich, dass es die Zelte ab 899NZ$ aufwärts zu kaufen gibt! Hätte der Van nicht so viel gekostet, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, aber da wir jetzt schon auf’s Geld gucken müssen (zumindest ich), wird das wohl nichts.

Während wir so da sitzen, sehen wir Mike immer wieder mit neuen Leuten, die er in der Farm umher führt. Viele neue Gesichter in den letzten Tagen. Alle sehr nett. Zwei Engländer, zwei Schweden und ein paar Familien.

Am Abend spielen wir noch ein wenig Frisbee, da wir – von Musik beflügelt – richtig gut drauf sind und uns bewegen müssen. Doug kommt dazu und hat einen Fußball dabei, da wir eigentlich nicht so die Fußballspieler sind, spielen wir noch etwas Frisbee, aber kicken dann doch etwas mit dem Ball hin und her. Es kommen immer mehr Leute dazu, dann werden noch ein paar dazu gerufen und schon steht ein kleines Spiel – drei gegen vier – auf den Beinen. Wir haben leider mit ein oder zwei Punkten Rückstand verloren, aber es war schön gesellig.

Ich springe nach dem Spiel kurz unter die Dusche und Sebastian macht während her schonmal Abendessen: Tütensuppe. Wie so oft. Diesmal irgendwas mit Gemüse, „Hühnchen Flavour“ und Nudeln. Gar nicht so übel! Beim Abspülen finde ich eine Spülmaschine unter dem Küchentisch. „War die schon immer da?“ jedenfalls wurde sie seit langem nicht benutzt und wird vermutlich auch in Zukunft nicht zum Einsatz kommen. Daher bleibt wohl nichts anderes über, als mit der Hand abzuspülen.

Wir setzten uns noch etwas ins Wohnzimmer und ich schreibe diesen Artikel. Der eine Engländer, der gestern ankam, hat auch ein 15“ MacBook Pro. Ein gleichgesinnter! Wie schön.

Mike kommt gerade rein und wir fragen ihn, wann er morgen einkaufen geht, um ihm unsere Einkaufsliste mitzugeben. Etwa um 2:00pm, also können wir ihm morgen die Liste geben.
Und wie sieht es mit den Unterschriften aus für die Schulklasse nächste Woche, haben die Eltern schon unterschrieben? Mike sagt, er habe zwar heute dran gedacht, es aber doch vergessen. Die Klasse, die nochmals eine Woche später kommt hat anscheinend bereits etwas in der Art unterschrieben und kann ohne Probleme gefilmt werden, aber wir müssen mal gucken, wie lange wir noch hier sind. Wenn wir nächste Woche wieder nichts machen können, ist das zwar nicht so schlimm, aber wir werden mal sehen, was sich so ergibt…

Wir hören noch ein bisschen Musik mit unseren tollen Sennheiser Kopfhörern und Sebastian trinkt seinen Tee und ich meinen Kakao und dann gehen wir demnächst ins Bett. Gespannt, was morgen so alles passieren wird, oder auch nicht. Gute Nacht!

Whangaruru, Tag 22: Neuer Tag, neues Glück

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So glücklich startet der Tag nicht, da wir aus unserer schönen Küche vertrieben werden. Die eine Schulklasse, die da ist, darf wohl die vordere Küche der Farm mitbenutzen, was unsere bisherige ist. Wir werden jetzt in die vordere Küche vertrieben und das, obwohl es im „Woolshed“, wo die Klasse untergebracht ist, eine eigene Küche gibt, aber die ist entweder zu klein oder bietet zu wenig Stauraum für das ganze Essen und so weiter…

In der vorderen Küche ist das Geschirr noch ein wenig dreckiger, als in der hinteren. „Abspülen“ heißt für die meisten: Das Geschirr kurz unter Wasser halten und abtropfen lassen – fertig!

Wir spülen immer sorgfältig ab, mit Bürste und Spülmittel. Irgendwer muss ja 😉

Dafür haben wir in der Küche eine Kaffeemaschine und einen Sandwichtoaster gefunden. Vielleicht mache ich mir da mal einen Kaffe (auch wenn das Kaffeepulver zur Zeit leer ist). Unsere Toasts mit Käse und Wurst, die wir zuvor in der Pfanne gebraten haben, damit der Käse schmilzt, können wir jetzt in dem Toaster – mit Heizplatten oben und unten – braten.

Ab und zu (solange die Lehrer nicht in der Küche sind), gehen wir dort hin und kochen.

Da wir beim letzten Einkauf bewusst keine Cola etc. gekauft haben, müssen wir nun auf Wasser umsteigen, aber das Hahnwasser schmeckt hier so schrecklich, das kann man nur eiskalt trinken (nach ein paar Stunden im Tiefkühler), damit man nichts davon schmeckt. Die Milch, die es hier für lau gibt, schmeckt pur auch nicht so sehr gut, auch wenn sie frisch von der Kuh ist.

Beim letzten Einkauf haben wir uns Kakaopulver gekauft. Damit können wir uns Kakao quasi umsonst machen. Die Wasserflaschen, die wir uns aufgehoben haben, nehmen wir als „Gläser“, um nicht so viel abspülen zu müssen.

Ein anderes Getränk, was unser neuer Favorit ist: Tee! Wasser ist natürlich umsonst, Wasserkocher stehen bereit und Teebeutel gibt es auch zur freien Benutzung. Es gibt sogar richtig leckeren Tee, wie Mango+Erdbeere. Da wir gegen den kurzen Hunger zwischendurch ein paar Packungen Kekse essen, können wir mit unseren neu entdeckten Getränken den Durst stillen, den wir durch die trockenen Kekse kriegen.

Unser restliches Essen (Käse etc.) und Bier lassen wir in unserer Chilly Bin und da wir Strom haben, betreiben wir diese mit dem Autobatterie-Ladegerät. Dieses liefert zwar mit 2,5A nur die Hälfte der benötigten 5A der Kühlbox, aber sie bleibt kalt, ohne dass eine Batterie leergesaugt wird. Zusätzlich legen wir ab und zu Kühlpads aus dem Tiefkühlschrank hinein, um etwas nachzuhelfen.

Trotzdem schließen wir die Kühlbox ab und zu an die große 100Ah Autobatterie, um diese zu entladen und dann wieder laden zu können. Durch das „Cycling“ bekommt sie vielleicht wieder etwas mehr Kapazität.

Am Abend gibt es Tomatensuppe, jedoch ist die „Rich Tomatosoup“ nicht so lecker, wie die wässrige, die wir davor hatten. Aber egal was, es schmeckt nur mit ordentlich viel „Lemon Pepper“ & Salz. In die Tomatensuppe geben wir gerne auch noch Oregano und Thymian. Einfach alles, was schmeckt…

Am Abend wird wieder iTunes U – Programming Workshop geguckt von der Stanford University, als Nachhilfe. Da ich endlich auch meine erste App für das iPhone machen will, muss ich mich ran halten. Sebastian macht in der Zeit die App für einen Kunden von Blue Box.

Whangaruru, Tag 20: Oh, Tag 20 schon!

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Schon Tag 20 in Neuseeland, beziehungsweise „erst Tag 20??“.

Es kommt mir viel länger vor, als 3 Wochen, die wir bereits hier sind. Wir haben uns mittlerweile gut eingelebt, verstehen die Leute immer besser, haben viele Bekanntschaften gemacht und haben viel erlebt.
Ich habe jetzt tatsächlich jeden Tag einen Artikel geschrieben und ich denke, ihr könnt euch alle gut in uns hineinversetzen und alles fast hautnah miterleben. Da in den nächsten Tagen nicht mehr all zu viel passieren wird, überlege ich, weniger Artikel zu schreiben. Wir sind schließlich noch über eine Woche auf der Farm und werden vielleicht die ganzen Aktivitäten mitmachen, aber mehr wird auch nicht passieren. Die nächsten Artikel werden möglicherweise Zusammenfassungen mehrerer Tage, damit es auch etwas Interessantes zu lesen gibt und nicht immer das gleiche. 🙂

So, nun aber weiter mit unserem Abenteuer Neuseeland: Heute kommt wie gesagt das Schoolcamp an. Wir stehen um 9:00am auf, um bei der Ankunft um 10:00am bereits Bilder machen zu können und wir müssen vorher noch unser Equipment auspacken und herrichten.
60 Kinder kommen nach und nach mit mehreren Autos an. Viele werden von ihren Eltern hier abgesetzt (nicht ausgesetzt!). Mike, der Besitzer der Farm hat mit uns abgesprochen, die Lehrer erst zu fragen, ob das Fotografieren und Filmen erlaubt ist und ob er das Video auf seiner Website zu kommerziellen Absichten nutzen darf.

Etwa um die Mittagszeit stellt sich nach einem längeren Gespräch zwischen Mike und den Lehrern heraus, dass es wohl nicht so gut sei, Bilder zu machen, ohne dass die Eltern der Kinder schriftlich ihre Erlaubnis dazu geben zu haben. Da viele Kinder um die 12 Jahre alt sind, nehmen wir an, dass die Eltern in dieser Hinsicht etwas sensibel sein könnten und Sebastian und ich müssen uns anderweitig den Tag und die folgende Woche vertreiben – kein Problem! Uns ist auch gerade aufgefallen, dass mit unserer Aufgabe SEHR viel Arbeit verbunden sein kann… aber nun, um so besser und Mikes Frau wird die Klasse anrufen, die nächste Woche kommen soll, um die Einwilligungen der Eltern einzuholen.

Anschließend haben wir es uns also gemütlich gemacht und am Blog, unseren Fotos und Videos gearbeitet und programmiert. Mittags haben wir uns ein riesiges Steak auf den schönen Weber Grill gepackt und das war auch schon der ganze Tag. Wie gesagt, mittlerweile nicht mehr viel Besonderes, also mal sehen, wann der nächste Artikel kommen wird. Fotos wird es auf jeden Fall noch geben!

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Whangaruru, Tag 19: Action

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Heute steht ein bisschen Action an! Wir haben schon seit Tagen ein Auge auf die vielen Motorräder geworfen und wollen unbedingt einmal damit fahren.

Doug, der uns schon vorher angeboten hat, mit uns zusammen zu fahren, gibt uns Bescheid, dass wir am Nachmittag fahren können. Vorher muss er aber noch etwas arbeiten für die Schulklasse, die morgen kommt und wir müssen noch etwas zu essen einkaufen. Da es bis zum nächsten größeren Ort (Whangarei) über eine Stunde Fahrt ist, machen wir uns gleich auf den Weg, um rechtzeitig zum Motocross zurück zu kommen.

Ich entscheide mich, lieber nicht dem Navi zu folgen, sondern den Straßenschildern, auch wenn die Entfernung, die auf den Straßenschildern steht, etwas weiter ist, als die vom Navi berechnete Route. Die Route geht über befestigte (relativ neue) Straßen, wo man schnell fahren kann und nach eine knappen Stunde sind wir auch schon angekommen und gehen einkaufen – im gleichen „Pack ’n‘ Save“, in dem wir schon in der letzten Woche (bei Jordan und Julie) eingekauft haben…

Auf dem Rückweg, weiß ich leider den genauen Weg nicht mehr, auf dem wir gekommen waren, daher folgen wir doch dem Navigationsgerät und nach kurzer Fahrt sind wir auf einer Gravel Road. Hier wollten wir eigentlich nicht entlang, da man auf den Schotterstraßen nicht all zu schnell fahren kann. Jetzt müssen wir dem Navi folgen und fahren die gleiche Strecke, die wir bereits zuvor Richtung Sandy Bay gefahren sind, entlang. Diese Route ist fast 45 Minuten länger, als die Route über die Straße!

Bei der Farm angekommen, räumen wir schnell die Einkäufe in unsere Kühlbox und den Kühlschrank im Haus und machen uns auf die Suche nach Doug, damit wir Motorrad fahren können. Als wir ihn treffen, zeigt er uns kurz, wo die Motorradklamotten sind und wir sollen uns festes Schuhwerk anziehen. Gesagt, getan und ein paar Minuten später sitzen wir schon auf den großen Maschinen. Meine ist eine etwas ältere, klapprige Offroad-Maschine und Sebastian bekommt eine größere 200er Yamaha.

Doug zeigt uns kurz, in welche Richtung welcher Gang zu schalten ist und dann geht es nach ein paar Aufwärmrunden richtig los. Wir fahren die Berge um die Farm rauf und runter, rasen über die Hügel und die abgesteckte Strecke, die sich über die gesamte Farm erstreckt. Auf dem höchsten Hügel genießen wir kurz die Aussicht auf das riesige Areal, das zu der Farm gehört, wo wir gleich noch entlang fahren werden. Dann gibt Doug Gas und wir fahren auf die richtige Offroadstrecke, die durch Wald und Berge führt. Das ist schon anspruchsvoller! Wir müssen hoch und runter schalten, dabei Hand- und Fußbremse dosieren und mit dem Gas spielen. Dabei noch die Balance zu halten und auf den Untergrund zu achten ist eine Herausforderung, aber es macht unendlich viel Spaß! Wir fahren auch durch Matsch- und Wasserlöcher und werden schön dreckig, so wie sich das gehört. Nach 1 1/2 Stunden ist der Spaß aber leider schon wieder vorbei.

Sebastian und ich haben uns abwechselnd die GoPro-Actionkamera mit dem speziellen Gurt um die Brust geschnallt, jedoch sieht das Material beim Angucken auf dem Notebook nicht so toll aus, wir haben wohl leider mehr die Lenker gefilmt, als die Strecke. Aber als Erinnerung reicht es allemal und ein paar gute Sekunden werden sich schon für das Video eignen.

Wir machen noch ein paar Fotos von der Farm und den Leuten darauf, mit dem Hintergedanken, davon etwas für deren Website verwenden zu können. Am Abend reden wir noch einmal mit Mike (dem Besitzer von „The Farm“), da morgen schließlich die Schulklasse kommen wird. Wir machen aus, Fotos und Videos von den Kindern bei ihrer Ankunft, den Aktivitäten etc. zu machen und ihnen am Ende vielleicht DVDs für ein paar NZ$ anzubieten.

Das war es dann auch schon wieder für diesen Tag und morgen lassen wir uns mal überraschen, wie das mit dem Schoolcamp so wird.

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Whangaruru, Tag 18: The Farm…

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Tag zwei auf der Farm. An so etwas kann man sich gewöhnen…

Heute morgen werden wir durch lauten „Muhen“ vor unserem Van geweckt. Wir gucken raus und sehen eine Kuhherde, die mitten durch die Zelte läuft, an unserem Van vorbei, zu ihrer Wiese. Das sieht man nicht alle Tage.

Der Tag ist recht eintönig, es passiert nicht viel, wir machen ein paar Fotos von der Farm und von uns beim Trampolin-springen und schwingen an einem Seil herum, welches von einem Baum hängt und machen ein paar lustige Bilder.

Nachdem wir gestern mit Kerstin und Doug rumsaßen und überlegt haben, vielleicht Fotos und Videos für die Website zu machen, fragen wir heute den Betreiber der Farm, was er davon hält und ob wir uns dadurch vielleicht unseren Aufenthalt finanzieren können. Wir haben nämlich gesehen, dass der Preis von 12NZ$ eigentlich 13NZ$ beträgt und das nicht für beide, sondern pro Person. Würden wir hier also noch ein paar Tage bleiben und einige der Aktivitäten nutzen, kämen wir schnell auf 300NZ$, was ja einiges ist. Auch andere finanzieren sich ihre Zeit hier durch Arbeit.

Da hier schon jeder von unserem Equipment überzeugt ist, stimmt er dem gerne zu. Nächste Woche wird eine Schulklasse kommen, welche wir filmenderweise begleiten können und dann könnten wir ihnen auch zum Schluss des Schoolcamps einen Zusammenschnitt in Form einer DVD zum Kauf anbieten.

Somit haben wir unseren Spaß beim Filmen und Fotografieren und der Betreiber der Farm profitiert durch gute Werbevideos. Außerdem können/müssen wir umsonst an allen Aktivitäten teilnehmen, um dabei Aufnahmen machen zu können. Unser Aufenthalt wird sich also noch um einige Tage oder Wochen verlängern, was auch in Ordnung ist, bei so vielen netten Leuten, der schönen Aussicht und dem guten Wetter. Zumal wir hier ein Dach über dem Kopf, Strom und einen Kühlschrank haben.

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