Archive for Juni, 2011

Der Fotoguide – Fotografie einfach gemacht!

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Es ist so weit!!

Nach vielen Wochen oder gar Monaten, ist unsere App online im App Store erhältlich. Wir sind sehr erleichtert, dass dieser Schritt endlich vollbracht ist. Es sind viele Bilder von Neuseeland enthalten!

Wer die Möglichkeit hat, kann sich die App gerne zulegen und etwas damit spielen. Auf dieser Website gibt es Infos und Bilder zur App: Der Fotoguide – App

Wenn möglich, bitte noch eine Bewertung zur App schreiben 😉

Durch den Kauf der App unterstützt ihr unsere Reisekasse und durch positive Bewertungen (wenn euch die App gefällt) tut ihr uns einen unglaublich großen Gefallen!

Und nun wünsche ich viel Spaß mit DEM FOTOGUIDE!

Unser treuer Van

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Gerade am Anfang der Reise waren wir am Verzweifeln, was wir doch für einen Fehlkauf getätigt hatten. Völlig überteuert, schrottige Innenausrüstung, hoher Spritverbrauch und gleich ein paar Reparaturen. Immer wieder startet der Motor nicht und mit über 330.000 Kilometern auf dem Tacho kann kann die Gurke eigentlich gleich auf den Schrott fahren.

Glücklicherweise stellten sich diese, wohl voreiligen Einschätzungen in den meisten Fällen als unwahr heraus!

Aber fangen wir mal ganz von vorne an:

Wir haben den Van am Anfang unserer Reisen in Auckland beim Backpackers Carmarket gekauft. Dort sollte man KEIN Auto kaufen geschweige denn verkaufen. Bemüht man die Googlesuche findet man hunderte Backpacker, die beim Kauf und Verkauf aufs übelste übers Ohr gehauen wurden. Also lasst lieber die Finger von den Herrschaften. Wie es scheint sind wir mit einem etwas überteuerten aber im Nachhinein doch absolut zuverlässigen und nun guten Van davon gekommen. Leider hatten wir wie viele Backpacker keine Ahnung was für ein Auto wohl gut ist, wie sollte man auch. So was kann man im Grunde nur wissen, wenn man bereits einen Van hatte, in dem man mehrere Wochen gelebt hat, oder wenn man Informationsquellen (wie hoffentlich unseren Blog 😉 ) gelesen hat.

Wir hatten das Auto auf frühere Unfälle überprüft, indem wir uns die Spaltmaße angesehen haben. Spaßmaße, sind die Maße der Spalte zwischen Tür und Rahmen, Motorhaube und Seitenschwellern etc. wenn es einen Unfall gegeben hat, sind diese nicht mehr gleichmäßig. Auch der Abstand der Reifen in den Radkästen kann man zwischen rechts und links vergleichen und so evtl. eine verzogene Achse bzw. Karosserie feststellen. Auch das war bei dem Van nicht der Fall.

Die Innenausrüstung sah einigermaßen gut aus. Ein ausziehbares Bett, ein Gaskocher mit 2 Kochstellen, ein eingebautes Regal mit Klapptisch und eine Schaumstoffmatratze. Alles total versifft, aber naja.

Wie sich in den nächsten zwei Tagen rausstellte, war der Kocher unbenutzbar und defekt, die Gasflasche war leer und mit allem inkompatibel, das Bett war komplett schrott und so tief, dass man nichts darunter schieben konnte und allgemein, war die Bettkonstruktion mit dem nutzlosen Regal zu schmal zum schlafen und hat viel Platz unnötig verschenkt. Wir waren wirklich frustriert. So ein teures Auto gekauft und jetzt diese Erkenntnisse.

Nach etwas mentaler Unterstützung von zu Hause haben wir uns aufgerafft und die gesamte Inneneinrichtung rausgerissen, entsorgt und komplett neu konzeptioniert und mit ordentlichen Werkmitteln eingebaut.

Von da an wurde es immer besser. Man braucht einfach einige Wochen bis Monate, bis man weiß was noch fehlt, das dann kauft usw. … Mittlerweile haben wir so ziemlich alles und der Van läuft einfach nur super!

Anfangs hat er bei Geschwindigkeiten von um die 100Km/h stark vibriert. Dies lag aber an verstellter Spur und Sturz. Nach eine „wheel allignment“ und neuen Hinterreifen gehörte das auch der Vergangenheit an, außerdem ging der Spritverbrauch auch runter 🙂

Der Motor startete Anfangs sehr schlecht, da waren wir aber selber Schuld. Wir nutzen die Autobatterie viel um Handys, Notebook etc. zu laden und wenn die Autobatterie leer ist, startet es sich nunmal sehr schlecht. Wir haben auch ziemlich am Anfang eine neue Batterie gekauft als Ersatz. Diese werden wir in den nächsten Tagen fest ins Auto einbauen, dann sollte auch das Handy-Laden der Batterie nicht mehr viel anhaben können.

Wir sind vor etwa einer Woche von der Südinsel zurückgekehrt und haben dort in rund 6 Wochen 7.000 Kilometer zurückgelegt. Dabei sind wir zum Teil auch 700 Kilometer an einem Tag, also im Grunde am Stück gefahren. Während andere Autos da vielleicht überhitzen oder versagen würden, hat unser Van traumhaft durchgehalten und er fährt einfach nur super gut! So alt ist er auch noch gar nicht, Baujahr 1995 ist eigentlich noch gut im Rahmen.

Ebenfalls sehr positiv ist, dass wir kaum Öl nachschütten brauchen. Wir haben anfangs einen Liter gekauft, der ist mittlerweile fast aufgebraucht, aber der Ölstand ist auch komplett voll (so voll er sein darf). Viele ältere Vans brauchen pro Tank einen halben Liter Öl, dann geht das natürlich extrem ins Geld. Auch hier sind wir verschont geblieben.

Der Fehlkauf stellt sich also, nach unseren unzähligen Käufen und Umbauten, als doch kein Fehlkauf heraus. Wir hätten ihn preislich zwar günstiger bekommen können / müssen, aber das ist nunmal das Lehrgeld.

Wir haben bedauerlicherweise auch von Backpacker gehört, die wir getroffen haben, dass deren Van sich zu dem Zeitpunkt aufgelöst hat. Sie hatten ebenfalls den Fehler gemacht den Van beim Backpackers Carmarket in Auckland zu kaufen und haben sogar noch mehr bezahlt als wir. Auf jeden Fall kamen wohl die übelsten Benzingase beim Fahren in den Innenraum, der Ölverbrauch war immens hoch und die vorhergesagte Restlebensdauer für das Auto lag laut einer Werkstatt bei ein paar Hundert bis sehr wenige tausend Kilometer. Das wäre natürlich der Albtraum wenn wir so ein Auto erwischt hätten.

Abschließend lässt sich also sagen, Glück im Unglück. Und wir haben das Beste bzw. den besten (Van) daraus gemacht 8-).

Viele Grüße
Sebastian

 

Wellington, Tag 155: Hier bleiben wir

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Nachdem ich bereits sagte, dass wir hier so ziemlich alles finden, was wir brauchen, hat sich dieser Status weiter verbessert. Nachdem wir erst im Flughafen geduscht haben, dann letztens im Schwimmbad, haben wir gestern auf unserem Backpacker-Parkplatz von anderen deutschen erfahren, dass es ganz in der Nähe an einem Bootsclub gratis Duschen gibt. Da werden wir demnächst hinpilgern. Jeden Tag laufen wir etwa 5 km vom Parkplatz zur Bibliothek und weitere 5 zurück.

Besser wäre es natürlich, wenn die „Nation Library“ länger als bis um 17:00 geöffnet hätte, aber im Anschluss an die Library bleibt und der Starbucks ganz in der Nähe, der bis 23:00 geöffnet hat.

An Strom gebunden, wandern wir so von Einrichtung zu Einrichtung und richten uns dort ein 😉

Letzten Abend haben wir uns etwas mit den deutschen Backpackern auf dem Parkplatz unterhalten. Einige sind schon länger hier und kennen sich mittlerweile untereinander. Wir gehören wohl bald auch zu dieser Gruppe der Langzeit-Wellingtoner. Eine Hauptstadt bietet sich förmlich dazu an, länger zu bleiben. Wir kennen uns in Central-Wellington schon recht gut aus und wissen, wo wir was finden. Am Wochenende kann man hier auch gut feiern, wie wir gehört haben!

Nach dem langwierigen Copyright-Problem mit der App und vergeblichen Versuchen, von der Firma „Polaroid ©™“® eine richtige Rückmeldung zu bekommen, musste Sebastian eine Menge Bilder neu machen. Dann kann die App demnächst wieder eingereicht werden und nach einer weiteren Woche Review-Zeit, ist sie dann hoffentlich erhältlich! Wir sind bereits an weiteren Projekten dran, um uns die Reise nach Fiji zu „verdienen“. Jetzt haben wir ja alle Zeit der Welt und Ruhe, um zu arbeiten.

Eure local Kiwis!

Benzinpreise in Neuseeland

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Die aktuellen Benzinpreise liegen sind wie auch in Deutschland von Tankstelle zu Tankstelle etwas unterschiedlich.

Die AKTUELLEN Preise sind wie folgt:

Standard (Benzin 91 Oktan):

2,05 bis 2,12 NZ$ pro Liter

Diesel:

Etwa 1,50 NZ$ pro Liter

Diesel ist zwar billiger, man muss jedoch alle 5000 km (bin mir nicht ganz sicher ob es 5000 km sind) eine Karte kaufen, die quasi der Dieselsteuer entspricht. Letztendlich geben sich so Diesel und Benzin nicht wirklich was im Literpreis.

Wir haben einen Benziner, deshalb kenne wir uns da etwas besser aus. Die Benzinpreise lagen am Anfang unserer Reise etwa auf dem aktuellen Niveau. Also um die 2NZ$ pro Liter. Zwischendurch gingen die Preise dann immer weiter hoch und lagen eine Zeit lang bei etwa 2,40 pro Liter. Sehr seltsam?

Mittlerweile, etwa seit einem Monate, sind die Preise wieder gefallen. Erst lagen sie bei etwa 2,18 pro Liter und jetzt sind sie wieder an den meisten Tankstellen (hier in Wellington) bei 2,05NZ$ pro Liter. Die Preise sind normal ziemlich einheitlich für ganz Neuseeland. Ausnahme sind abgelegene Tankstellen, die z.B. beim Cape Reinga ihre Lage ausnutzen können, da es sonst einfach keine andere Tankmöglichkeit gibt, da zahlt man dann auch bis gut 3$ pro Liter. Ein kleiner Ersatzkanister lohnt sich also immer …

Unser Van verbraucht je nach Fahrweise etwa 9 bis 12 Liter auf 100 Kilometer. Wenn man es ruhig angehen lässt, sind 9 Liter auf 100 Kilometer aber keine große Schwierigkeit.

Soviel mal zu diesem Thema.

Viele Grüße
Sebastian

Internet und Netzabdeckung in Neuseeland

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Bevor für uns die Reise nach Neuseeland los ging, war eine der vielen offenen Fragen: „Wie sollen wir bloß ohne Internetanbindung überleben können?“.

Da wir es ohne Internet wohl nicht überlebt hätten und ihr sonst auch nicht so regelmäßig von uns hören würdet, haben wir uns schon vorher ein paar Gedanken dazu gemacht.

Anfangen möchte ich mit der Netzabdeckung in Neuseeland, also wo hat man Handyempfang und damit auch Internetempfang.
Während man es in Deutschland doch ziemlich gewöhnt ist überall mindestens zwei oder drei Striche an der Empfangsanzeige seines Handys zu sehen, so ist das in Neuseeland etwas anders. Generell ist es so: Hat man Empfang ist er unglaublich gut. Hat man keinen, hat man eben KEINEN.

Ländliche Gebiete haben keinen Empfang. Die Sendemasten stehen immer in den Städten oder größten Dörfern. Wo Menschen leben, hat man also eigentlich immer Empfang.

Wie schon gesagt, wenn man dann Empfang hat, ist dieser super. Wir konnten Internetgeschwindigkeiten von bis zu 400 KB/sek Up UND Dowm erreichen, das sucht man in Deutschland in der Regel vergebens. Das ist also sehr erfreulich! Meist übernachtet man auch in der Nähe von Städten, Städttchen oder Dörfern und kann dann abends in der Regel ins Internet.

Soviel zur Netzabdeckung dem dem mobilen Internet. Nun zum allgemeinen Internet. Neuseeland ist eine Insel und wie es scheint gibt es nur ein „kleines“ Unterseekabel raus in die Welt. In Neuseeland gibt es, so wie wir es bisher erfahren konnten, keine Flatrates. Mit einem Festnetzanschluss bekommt man 30 Gb/Monat und dann wird die Geschwindgikeit auf Modemverhältnisse gedrosselt. Gegen einen kleinen Obolus lässt sich das Monatsvolumen verdoppeln. Nach den 60 Gb ist dann aber wirklich Schluss und man muss sich langsam fortbewegen.

Im Grunde ist das für Reisende weniger wichtig, ist man sich aber dieser Tatsache bewusst, so wird schnell klar, wieso es eigentlich keine freien WiFis gibt. Die Ausnahme macht hier Mc Donalds. In fast allen Filialen bekommt man kostenloses WiFi, also kabelloses Internet. Beschränkt ist man auf 50MB/Tag. Für die E-Mails etc. reicht das also schon einmal. Das Netz ist meist aber sehr langsam. Andere freie WiFis findet man in einigen der Public Libraries also der öffentlichen Bibliotheken. Dort kann man auch problemlos sein Notebook zum Laden einstecken.

Unsere Internetlösung:
Da wir nicht nur über die vereinzelten freien WiFis ins Netz kommen möchten, sondern lieber etwas unabhängiger sind, haben wir uns gleich am Anfang unserer Neuseelandtour einen Vertrag bei Vodafone NZ (beste Netzabdeckung in NZ) geholt. Es handelt sich dabei um den größten Datenvertrag. Für monatlich etwa 70$ bekommen wir so 4GB Daten. Wenn wir diese überschreiten, kostet es 30$ und wir haben noch einmal 4GB an Daten für den Monat zur Verfügung. Wenn wir diese 8GB dann überschreiten, wird’s teuer …
Als wir den Vertrag abgeschlossen haben, lief eine Aktion, so mussten wir die ersten sechs Monate nur die Hälfte zahlen.
Man kann mobiles Internet bei Vodafone auch ohne Vertragsbindung haben. Dann sind die monatlichen kosten (wenn man das Internet nutzt) allerdings etwas höher. Wir haben uns ausgerechnet, dass es für uns durch die Aktion billiger kommt, wenn wir den Vertrag über 12 Monate abschließen, auch wenn wir nur 9 davon nutzen.

Wir nutzen jeden Monat die 8 GB komplett aus. Weniger „nerdige“ Leute kommen sicher auch gut mit 4GB im Monat aus ;).

Zu dem Vertrag gab es einen Surfstick dazu. Wir nutzen allerdings einen Huawei 5100. Das ist ein mobiles WiFi also ein MiFi, das über eine SIM ins Internet geht und dann für bis zu fünf Gerätenein WLAN aufspannt. Absolut genial. So kann man auch mit seinem iPhone ins Internet ohne, dass das Notebook mit Surfstick laufen muss.

Soviel mal zum Thema Internet in Neuseeland. Noch offene fragen beantworten wir natürlich gerne in den Kommentaren.

Viele Grüße
Sebastian

Wellington, Tag 149: Wir leben uns ein

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So schön, wie wir uns hier schon auskennen, finden wir (mit winzig kleiner Hilfe durch’s Navi) zum Starkbucks. Um die Morgenstunde gibt es sogar freie Parkplätze!!
Nach dem Weckruf des Kaffees, fahren wir um 9:00 zur Bibliothek, die nun auch geöffnet hat und hier bleiben wir jetzt den ganzen Tag und können wunderbar arbeiten und haben wieder 500 MB zur Verfügung.
Eine Woche oder länger kann man es hier gut aushalten 🙂

Leon…

Wellington, Tag 148: Gutes Wetter

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Heute morgen fahren wir in der bekannten Kälte zur Fähre. Wir parken zum Glück nicht weit weg und sind nach wenigen hundert Metern auch schon da. Kurz eingecheckt und jetzt warten wir, bis wir auf die Fähre fahren können, zusammen mit den anderen Autofahrern. Es ist weitaus weniger los, als bei unserer ersten Fährfahrt von Wellington nach Picton.
Während wir warten, fragen uns ein paar junge Leute im Nachbarauto, ob sie nicht etwas auf den Van malen könnten. Natürlich können sie! Sie spielen „Touch“, eine Abwandlung des Rugby, ohne die ganze Gewalt dabei. Da sie demnächst ein Spiel gegen deutsche haben werden, wollen sie etwas Deutsch lernen. Wir bringen ihnen „Weißwurst esser“ bei. Das scheint ihnen zu gefallen.
Auf unserem Van verewigen sie sich mit der Teamliste ihrer Mannschaft.
Als wir nach 3 Stunden Fahrt um 11:00 von der Fähre die Straßen Wellingtons befahren, überlegen wir uns, einen oder zwei Tage hier zu bleiben.
Da wir nun wieder auf der Nordinsel sind, fahre ich den alten Toyota wieder. Auf der Sudinsel haben wir mehrere tausend Kilometer zurückgelegt. Das führt sich nun auf der Nordinsel fort. Wir versuchen aber, länger an Orten zu verweilen, anstatt nur herum zu fahren. Irgendwie müssen wir ja auch die verbleibenden Monate rum kriegen 😉
Wir fahren von Ort zu Ort, auf der Suche nach Strom für die Notebooks. In einer Seitenstraße stoßen wir auf die Bibliothek, die eine höchst interessante Einrichtung zu bieten hat: Mikrofilm- und Mikrofich-Lesegeräte zuerst von uns als riesige Röhren-Monitore identifiziert. Eine große Tischreihe mit sehr bequemen Stühlen und natürlich Steckdosen ohne Ende, bildet unseren Aufenthaltsort bis um 17:00, wenn die Bibliothek schließt. Morgen kommen wir bestimmt wieder, denn es gibt auch kostenloses Internet! Jedoch begrenzt auf 500 MB pro Tag, aber pro Gerät! 😉

Bevor wir auf unseren Schlafplatz fahren, parken wir in der Stadt und laufen etwas herum. Als wir am örtlichen Kino vorbei kommen, lassen wir uns verleiten, „Pirates of the Carribean 4“ zu schauen. Da, wo wir geparkt haben, haben wir bis morgen früh um 7:00 eine Park-Flatrate, also müssen wir uns um das Auto keine Sorgen machen.

Um 11:00 fahren wir dann zu dem Parkplatz am Rand der Stadt, wo wir schon geparkt haben, als wir auf die Fähre nach Picton gewartet haben. Wie letztes mal, ist der Platz auch wieder voll mit einem Dutzend anderer Camper.

Leon…

Malborough Sounds/Picton, Tag 147: Diesmal Sounds und keine Fjorde

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Am Morgen fahren wir wie geplant zur Bank, um unser Bargeld von gestern einzuzahlen. Indem wir den beschrifteten Umschlag der Bank am Schalter abgeben, ist das Geld schon Sekunden später auf dem Konto gutgeschrieben. Somit kann ich – währen wir zu den Malborough Sounds fahren – die Fähre für den nächsten Tag online buchen.

Das nördlichste, befahrbare Ziel der Sounds, ist der „French Pass“. Über eine Gravel Road, führt der Weg an Berghängen entlang, manchmal mit Blick auf das Meer, manchmal von dichtem Wald umgeben.

Es bietet sich uns ein wunderschöner Anblick, der dem allgemeinen Bild von Neuseeland sehr nahe kommt: rollende Hügel, Meer, Wälder und Schafe.

Selbst am hintersten Ende der Landzunge, gibt es ein kleines Dorf mit vielen Häusern, Strom, Wasser und Internetempfang. Sogar eine Schule, direkt am Strand und ein Community Centre!
So, alles gesehen, dann können wir nach Picton fahren, von wo aus morgen die Fähre ablegen wird, die uns nach Wellington bringt.

Wir erinnern uns an die Umgebung, schon als wir vor ein paar Monaten hier waren, mussten wir ewig nach einem Platz zum Schlafen suchen. Als wir ein Subway-Restaurant sehen, holen wir uns kurz was zu essen, bevor wir unsere Suche fortsetzen. Als wir keine Alternative finden, stellen wir uns auf den leeren Parkplatz eines Sportplatzes. Die scheinen sich gut zu eigenen. Zwei Damen gehen gerade in das Vereinsheim o.ä. und als wir fragen, ob wir die Nacht über bleiben können, bekommen wir mit der Antwort „We don’t care“ die inoffizielle Erlaubnis. Wir sind morgen auch schon weg, bevor es hell wird.

Gutes Nächtlein allerseits

Leon…

Abel Tasman/Farewell Spit/Nelson, Tag 146: Sehenswürdigkeiten, aber nichts zu sehen

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Hier im Norden der Südinsel gibt es den „Abel Tasman National Park“. Davon schwärmen viele und da wir auf dem Weg zum „Farewell Spit“ daran vorbei kommen, machen wir einen kurzen Abstecher.

Irgendwas machen wir grundlegend falsch, ich verstehe es nicht. Als wir so weit wie möglich in den Park reinfahren, sehen wir nichts tolles. Die Flora unterscheidet sich nicht sehr von den umliegenden Berghängen und ansonsten gibt es nicht viel zu sehen. Kayaktouren wollen wir bei dem Wetter nicht machen und zum Wandern fehlt uns in dem regnerischen Wetter auch die Lust. Da es also offensichtlich nichts interessantes für uns gibt, können wir auch gleich weiter zum Farewell Spit fahren.
Die Landzunge des Farewell Spit ragt einige Kilometer von der nordwestlichen Spitze der Südinsel ins Meer hinein und man soll von da einen Blick auf die Nordinsel und runter bis Mount Cook haben. Das beschriebene Wetter macht das jedoch unmöglich. Wir schauen über die riesige Sand- und Matschfläche, die hier bei Ebbe an der Küste liegt und fahren von da aus weiter nach Osten. Nelson ist unser nächster Zwischenstop. Dort wird es auch nichts zu sehen geben. Städte sind bei der Natur in der Umgebung mehr als langweilig. Für ein Kaffee bei Starbucks könnte es jedoch reichen. Zumindest morgen.
Eine gute Neuigkeit: Hier gibt es ein Schwimmbad. Nachdem wir lange auf eine Dusche verzichten mussten, sind wir recht froh darum. Sonntags ist es hier natürlich etwas voller, als sonst, aber im Spa-Whirlpool ist noch Platz.
Da unser NZ-Konto wieder fast leer ist, müssen wir wieder etwas Geld abheben. Nachdem ich meine letzten 450 NZ$ abgehoben habe, geht bei mir das Geld wieder zur Neige. Die App ist leider wegen ein paar Copyright-Komplikationen noch nicht online. Es wird an einer Lösung gearbeitet!
Hoffentlich kann die App unseren weiteren Aufenthalt dann finanzieren.

Da heute Sonntag ist, hat die Bankfiliale geschlossen und wir können das Geld nicht einzahlen. Also bleiben wir hier in der Umgebung, um dies morgen nachholen zu können.
Wir haben jetzt so ziemlich alles von der Südinsel gesehen, was es hier zu sehen gibt. Daher wollen wir übermorgen mit der Fähre wieder zur Nordinsel über setzen. Dafür brauchen wir das Geld auf dem Konto, um per Kreditkarte die Buchung bezahlen zu können.

Auf der langen Suche nach einem Schlafplatz, entscheiden wir uns letzten Endes für einen Spotplatz, auf dessen Parkplatz bereits zwei Camper stehen. In der Nacht kommen auch noch weitere dazu. Neben dem Sportplatz gibt es auch einen Skatepark, auf dem schon die kleinsten Knirpse mit 8 Jahren oder so ihre Stunts auf City-Rollern machen! Die Roller scheinen bei den Kiddies in Neuseeland sehr beliebt zu sein. In Deutschland hat die Begeisterung um die klappbaren Fortbewegungsmittel ja schnell wieder abgenommen.

WIr nutzen die Zeit ohne Regen, um unseren Van neu zu bemalen und die strahlenden Farben mit Klarlack zu versiegeln. Jetzt werden sie nicht mehr vom Regen ausgewaschen!

Abends machen wir uns mal wieder Toasties. Unser neu entdecktes Abendessen, das schnell zu machen ist und bei dem man sich praktischer Weise am Grill wärmen kann.

Leon…

Fox Glacier/Franz Joseph Glacier, Tag 143: Ja mei, der Gletscher

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Der Ort hier ist schon ziemlich perfekt. Am Morgen können wir in dem Visitor’s Centre einen Kaffee trinken und dann wunderbar zu den Ausblickpunktem des Gletschers fahren und wandern.

Wir fahren zu verschiedenen Aussichtspunkten und Wanderwegen, die zu diesen führen. Eine warme Quelle dient uns als Dusche, indem wir unseren Wasser-trage-Sack voll machen und uns darin die Haare waschen. Auch bei 8°C, ist uns oben ohne nicht all zu kalt. Schon haben wir uns das Geld für einen Campingplatz gespart. Strom führ die Notebooks kriegen wir auf der Fahrt vom Auto geliefert und wir fahren schließlich lang genug.

So einen Gletscher aus der Nähe oder selbst aus der Ferne sieht man bei uns sonst nicht so oft.
Sehr imposant der „Fox Glacier“. Ein langer Weg führt auch bis an den Fuß des Gletschers. Aber es wird überall gewarnt, den Weg nicht zu verlassen wegen herunterfallenden Steinen und Eisbrocken etc.

Auf der Straße sind Schilder, die beschreiben, wie weit der Gletscher noch vor mehreren huntert Jahren ins Tal reichte.

20 km weiter kann man in ähnlicher Form auch den Franz Joseph Gletscher anschauen. Die abgesperrte Gefahrenzone hindert uns daran, nah an den Gletscher zu kommen. Dafür bedarf es entweder einer geführten Tour oder dem Flug mit dem Helicopter für 400 NZ$ auf den Gipfel.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz, spielen wir ein spaßiges Spiel: Steine auf den Wegpfosten platzieren und anschließend aus einiger Distanz abwerfen. Sebastian gewinnt das Match mit 7-5. Die Schilder haben also doch ihre Berechtigung, hier fällt ein Stein nach dem anderen!

Als wir in der Nähe des Gletschers eine Gruppe Leute gesehen haben, die wie von der Bergwache gekleidet waren und Steine von einem Hügel gerollt haben, dachten wir uns auch als Spaß, dass die Leute für die Warnschilder verantwortlich sind, da von ihnen die Gefahr der Steinlawinen ausgeht!

Nachdem wir jetzt also beide Gletscher besichtigt haben, sind wir mit diesem Gebiet auch schon ziemlich fertig. Mehr gibt es hier nicht zu sehen.

Wir wollen schon für die Nacht zurück nach Fox Glacier fahren, 20 km steile Bergpässe entlang, doch dann sehen wir vor dem Ort Franz Joseph Glacier, einen Parkplatz vor einer Kiesgrube, wo uns bestimmt keiner stören wird, zumal auch kein Verbotsschild aufgestellt ist.
Wir werden jedoch recht wütend, als wir von vorherigen Backpacker Heinis zwei groß Mülltüten unter einem Baum erblicken. Genau wegen dieser Art von Leuten, sind die Neuseeländer gegen Backpacker so abgeneigt. Als wir auf dem Parkplatz zum Franz Joseph Gletscher standen, haben wir auch zwei große Wohnmobile gesehen, bei denen die Besitzer / Mieter einfach auf dem Parkplatz den Abwassertank abgelassen haben. Vielleicht ist der Fäkaltank ein separater, oder sie benutzen das Klo nicht, aber Spülmittel und vermutlich noch einige andere Sachen ergießen sich auf den Kiesboden des Parkplatzes. Die Nummernschilder haben wir zur Vorsicht mal fotografiert. Auf solche Leute kann Neuseeland wirklich verzichten! Nur wäre dann die eigene Bevölkerung vermutlich um 1/3 dezimiert.

Leon…

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