Whangarei, Tag 15: Frisbee!
Wir wachen an einem wunderschönen Morgen auf, die Sonne scheint und die Nacht war gemütlich.
Zum Frühstück gibt es wie so oft Bananen und ich bekomme von Julie einen leckeren Mossom Kaffee 🙂
Heute haben wir vor, etwas zu den umliegenden Küsten und Stränden zu fahren und heute Abend um 5:30pm, gehen wir dann mit Jordan, Julie und allen anderen zum Frisbee.
Unser erster Stopp ist Whangarei Heads, was wohl toll sein sollte, doch uns bot sich nur ein mittlerweile fast langweiliger Blick auf das Meer. Wir sind bereits besseres gewöhnt und fahren weiter zur Nächsten Bucht, wo es hoffentlich schöner ist. Matapouri Bay (siehe oberes Bild) war unser erster Stopp. Danach sind wir nach Whale Bay weiter gefahren. Hier bietet sich vor der Abfahrt nach Unten zum Strand noch ein wunderschöner Blick vom Berg herunter! Viel näher können wir auch nicht an den Strand fahren und so geht es den beschilderten Fußweg – den Berg hinab – nach Whale Bay.
Wie schon öfters erwähnt, sind wir bereits im Gebiet der Maori, wo Kriminalität weit verbreitet ist und an jedem Parkplatz stehen Schilder „Lock it or lose it!“. Auch auf dem Besucherparkplatz für den Fußweg runter nach Whale Bay sehen wir auf dem Boden überall Glassplitter (von Autofenstern), worauf uns Jordan hingewiesen hat. Als ein einheimischer vorbeikommt (kein Maori), fragen wir ihn, ob es sicher sei und er sagt nur, dass wir die Wertsachen lieber mitnehmen sollten. Das Wichtigste in unseren Taschen, laufen wir also den Pfad entlang.
An solchen Berghängen ist die Vegetation so dicht, dass man sich wie mitten im Regenwald fühlt. Die Grillen singen ihr Lied und die Vögel stimmen mit ein.
Je weiter wir nach unten kommen, desto mehr sehen wir vom blau-türkisen Wasser. Wirklich paradiesisch diese Aussicht! Langsam zeigt sich der weiße Sandstrand – wir sind überwältigt.
Da es aber nicht mehr lang ist, bis wir zum Frisbee losfahren müssen und wir noch den Weg zurück nach Whangarei einplanen müssen, war es das auch schon wieder, auch wenn wir 3 1/2 Stunden unterwegs waren.
Als wir bei Jordan und Julie sind, stehen schon zwei Autos in der Einfahrt: Lucky (ein Freund von Jordan) und Greg sind schon da und laden Utensilien zum Spielen ein. Was wir erfahren: Jordan ist der Team Gründer und hat den Verein in Neuseeland ins Leben gerufen, als er aus Kanada herkam. Mit zehn Leuten hat es angefangen und nun sind es knapp 30.
Bei der Ankunft werden wir freundlich empfangen und Jordan regelt mit den Leuten auf dem Platz ein paar organisatorische Dinge des Vereins. Wir stellen uns mit ihm etwas abseits auf und üben die Vor- und Rückhand zu werden. Da wir schon ein paar mal Frisbee gespielt haben (wie so ziemlich jeder Mensch), waren wir mit der Rückhand schon gut vertraut. Der Rückhandwurf ist der Standard, den man überall sieht, die Vorhand ist jedoch etwas komplizierter. Man hält seine Wurfhand (bei uns die Rechte) wie eine Pistole: Daumen nach oben und Zeige- und Mittelfinger nach vorne, legt diese in die Biegung der Frisbee und beschleunigt dann mit einem Wurf aus dem Unterarm und Handgelenk. Dabei ist es sehr kompliziert, auf alles gleichzeitig zu achten. Ein Merksatz ist der G-SWAB für Grip (der richtige Griff an der Disk), S weiß ich nicht mehr, Wrist (Handgelenk einknicken), Angle (Winkel des Handgelenks), Balance (Gleichgewicht im Stand). Der Winkel ist schwer richtig zu treffen, damit die Frisbee nicht seitlich wegdriftet im Flug und ihr Ziel um viele Meter verpasst.
Jetzt wird es ernst! Jordan stellt Teams auf, aber wir halten uns zurück, da wir immer noch nicht all zu gut sind und noch nicht einmal die Regeln kennen. Als wir die beiden letzten sind, teilt Jordan auch uns ein, wir lehnen aber dankend ab. Alle auf dem Platz rufen jedoch: Wer da ist, muss auch spielen! Also wurden auch wir den Teams zugeteilt und haben gespielt.
Regeln gibt es nicht all zu viele: Die Endzonen des Spielfelds sind das Ziel, wenn man in der Zone des Gegners die Frisbee fängt, gibt es einen Punkt. Hat man eine Frisbee gefangen, muss man stehen bleiben und darf mit einem Fuß Ausfallschritte zur Seite machen. Jeder Spieler sucht sich zu Beginn jeder Runde aus dem Gegenteam einen raus, der „marked“ also markiert wird. Bei der Defensive, deckt man also diesen Spieler (jeder seinen eigenen), damit dieser nicht werfen kann, beziehungsweise, wenn der gedeckte Spieler die Frisbee nicht hat, versucht man zu verhindern, dass er sie fangen kann. In der Offensive wird man selber von diesem Gegenspieler geblockt. Wenn man die Frisbee hat, gedeckt wird und mit dem Ausfallschritt versucht an dem Deckenden vorbei zu werfen, zählt dieser laut bis 10 (10 Sekunden etwa) und in dieser Zeit muss man die Frisbee geworfen haben, sonst gilt dies als ein Faul.
Eine Spieltaktik ist das „Forcing“ (Drängen). Hierbei wird beim Decken der Gegenspieler bewusst in eine Richtung gedeckt, dass der Spieler in diese Richtung werfen muss. Die anderen Mitspieler decken die Fänger in die Gegenrichtung, dass diese die Frisbee nicht fangen können und laut Theorie stehen die einen Spieler dann in Wurfrichtung des Gegners und können die Frisbee übernehmen.
Für uns ist es schwer, die Taktiken und Regeln im Spiel zu erkennen und rechtzeitig anzuwenden, bevor sich die Stellung wieder auflöst. Die Spieler sind trainierte Rennen und mir geht schnell die Puste aus, wenn ich über den ganzen Platz meinen markierten Gegenspieler verfolge, um ihn zu decken. Da fängt man richtig an zu schwitzen!
Da wir mitten ins Spiel verwickelt sind und beim Auswechseln unsere Kräfte sammeln müssen, finden wir leider keine Zeit zum Filmen oder Fotografieren. Erst als die zwei Spiele vorbei sind, holen wir die Kamera und fangen ein paar Bilder in Ruhe ein. *Sorry, Robert…*
In einer netten Runde auf dem Gras, beim Sonnenuntergang kann man sich ein Bier aus der Chilly Bin kaufen und etwas quatschen. Wie gesagt ist Jordan der Teamgründer und Mannschaftskapitän etc. und bleibt somit mit uns, Julie und Greg bis zum Abend dort und anschließend fahren wir zu einem Fish&Chips Laden und kaufen uns etwas zu essen für den Abend.
Danach spielen wir noch ein Karten- und ein Brettspiel und gehen dann zu Bett.
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Leon…
Hier ein Hallo aus dem Lipperland. Wir finden es super wie Ihr euch in dem Land durchfindet. Bulli mal eben ausbauen, ist schon Klasse. Wenn es nicht so weit wäre, könnte man ja mal zum Wochenende kommen. Lasst es Euch weiter gut gehen in diesem schönen Land. Hatten gerade im Fernsehen einen Bericht von dort. L. G. die Lipper