So viele Orte hatten wir wohl noch nie in einem Titel. An so viele Orten sind wir bisher auch noch nie in so kurzer Zeit vorbei gekommen.

Das Wetter ist hier seit einigen Tagen wirklich bescheiden, Regen den ganzen Tag.

Auf der Suche nach einem Platz für die Nacht sind wir am Sonntag auf einen Camping Platz in Whakatane. Die Betreiber-Leute waren alles recht unfreundlich, deshalb entschieden wir uns auch prompt am nächsten Tag wieder zu gehen. Abgesehen von den Betreibern, trafen wir allerdings ein paar sehr nette Paare im Alter von etwa 40. Sie luden uns auf ein paar Drinks zu sich unter den Baldachin zwischen ihren Campervans ein. Der Abend war recht nett und so hatten wir zumindest für kurze Zeit das schlechte, nervende Wetter vergessen können. Außerdem hatten wir Strom und konnten unsere Autobatterien und die Laptops etc. laden. Sehr praktisch.

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Eine weitere nette Sache an dem Camping Platz war eine Art riesiges aufgeblasenes Kissen. Etwa 10 Meter lang und rund 4 Meter breit, handelt es sich dabei um eine Plane die von unten mit Luft befüllt ist. So entsteht ein riesen Sprungkissen. Nachdem wir auf der Farm schon Salti geübt hatten, war das die pertfekte Gelegenheit um unsere Technik darin etwas zu verbessern. Nach ein paar eher misslungenen Drehungen, klappte das schon sehr gut. In einem Video hatte ich gesehen wie man in der Theorie einen Backflip, sprich einen Rückwärtssalto macht. Nachdem ich mir etwas Mut gefasst hatte gab ich mir einen Ruck und versuchte es. Ich war doch sehr erstaunt, als ich nach einer optimalen Drehung wieder PERFEKT und gerade auf beiden Beinen gelandet bin. Leon konnte ebenfalls kaum fassen. Generell sind Backflips deutlich leichter als Frontflips wie sich herrausstelte, da man bei Backflips, im Gegensatz zu Frontflips die Landung sieht.

Damit genug zu den Saltos … am nächsten Morgen haben wir uns wieder auf den Weg gemacht und wollten zum East Cape, dem östlichsten Punkt Neuseelands. Bei dem nach wie vor bescheidenen Wetter sind wir einige Stunden zum East Cape gefahren. Die Landschaft dort ist sehr schön und es gibt einige nette Buchten und Strände, zumindest sind sie das wohl bei besserem Wetter.

Am East Cape angekommen, hatte es netterweise etwas nachgelassen zu regnen und es nieselte nur noch. Viel zu sehen gibt es dort im Grunde nicht bis auf einen Leuchtturm, der etwa 150m über dem Meeresniveau liegt. Etwa 700 Stufen später standen wir erschöpft neben dem Leuchtturm und machten ein paar Fotos. Die Aussicht war nicht überragend aber akzeptabel.

Erneut 700 Stufen später waren wir wieder am Van und es war bereits 16 Uhr nachmittags. Wir überlegten uns kurz ob wie die Nacht am East Cape verbringen sollten, da es aber rein garnichts dort gab und auch kein Vodafone Netz, entschlossen wir uns einfach weiter zu fahren. Das nächste Ziel hieß Gisborne. Nach einigen Stunden und gut 200km erreichten wir Gisborne und stärkten uns erstmal in einem Burger King. Von dort aus hielten wir auch einen kurzen Schwatz mit zuHause über Facetime. 🙂

Es war etwa halb neun und wir hatten eigentlich keine große Lust uns einen Platz für die Nacht zu suchen, zumal die Wettervorhersage für die nächsten Tage puren Regen versprach. Warten würden wir also sowieso nicht, um uns dann bei besserem Wetter dies und das in der Umgebung anzusehen. Also weiter. Nächstes Ziel Napier. Etwa 250km entfernt lag Napier und das Navi meinte etwas von 3 Stunden. Da die Straßen aber nicht für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt sind und unser Van auch eher eine Gurke als ein Sportwagen ist, kann man ruhig noch einmal 50% addieren. Nach etwa 2 Stunden waren wir müde und hatten auch keine große Lust noch weiter zu fahren. Wir hielten in einem Ort. Den Namen weiß ich leider nicht. Ich weiß nur, dass er aus zwei Wörtern bestand. Das erste war „Te“. Das zweite begann mit „A“ und beinhaltete noch zwei weitere „A“s. Wer weiß welcher Ort das ist bekommt einen Punkt 😀

Im Regen räumten wir noch schnell unsere Sachen von den Luftmatratzen auf die Vordersitze und bezogen die Schlafsäcke. Immerhin war es in den letzten Nächsten nicht mehr sonderlich kalt gewesen …

Am morgen wurden wir von monotonem Regengeprassel auf das Dach des Vans geweckt. Ja, es hatte die gesamte Nach geregnet und es sah auch nicht so aus als würde es dieses Jahr noch einmal aufhören. Wir versuchten also unseren Kram von den Vordersitzen wieder auf die Mattratzen zu bekommen ohne raus in den Regen zu müssen. Das klappte auch ganz gut. Einziges Problem war das Surfbrett, welches natürlich die Nacht über draus gewesen war und komplett nass war. Ich breitet eine Plane über unseren Sache aus und packte das Surfbrett oben drauf. Rein in den Van. Los ging es. Eine sehr positive Seite unseres Vans ist die Heizung. Diese ist zum einen super schnell warm und vermag es wirklich eine Art Sauna aus dem Van zu machen. Auf diese Weise konnten wir das Surfbrett dann innerhalb recht kurzer Zeit trocknen …

Unser neues Ziel war Napier, welches wir am Vorabend nicht mehr erreicht hatten. Von zu Hause aus erreichten uns eMails die meinten wir sollten erstmal auf die Südinsel, dort sei das Wetter wesentlich besser. Dies wollten wir auch tun und machten in Napier lediglich einen Essen- und Tanken-Stop. Weiter ging es nach Palmerston North.

Entfernte Verwandte von Flo wohnen dort wohl. Wer genau es ist weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber ich weiß, dass sie sehr nett sind. In Napier hatte Leon versucht die Bekannten in Palmerston North zu erreichen, es war allerdings niemand ans Telefon gegangen und so waren wir erstmal weiter gefahren. Als wir dann in Parmerston North angekommen waren, haben wir erstmal das örtliche iSite besucht. Bei den iSite stellen bekommt man immer ganz brauchbare Brochüren und Karten der Region wo man dann ganz gut Plätze für die Nacht ausmachen kann.

Von der iSite Stelle hatte Leon erneut versucht die Bekannten zu erreichen, diesmal mit Erfolg. Sie hatten uns auch gleich zu sich eingeladen. Das Navi führte uns zu einem Haus … eine ältere Frau lebt dort mit ihrer Mutter. Beide sind super nett und wir bekamen erstmal einen heißen Tee. Genau das Richtige bei diesem Wetter. Wir unterhielten uns etwas über unseren Neuseelandtrip und bekamen sogar noch ein Abendessen. Traumhaft !

Jetzt sitzen wir mit unseren Notebooks im Wohnzimmer, können hier sogar das Internet nutzen und dürfen diese Nacht sogar im Gästezimmer schlafen. Wahnsinn !

Was wir morgen machen, wissen wir wie immer noch nicht. Das sehen wir dann 🙂 Vielleicht wird das Wetter ja etwas besser. Hoffen kann man ja mal hoho …

Ich hoffe es war nicht so schlimm diesen Artikel zu lesen. Ständige Tempuswechsel tz tz tz … nicht die feine Art, aber besser als ein Artikel der erst in zwei Wochen kommt hoffe ich mal ;).

Lieben Grüße an alle …
Sebastian

ps: Genießt euer gutes Wetter ! 🙁