Früh am Morgen fahren wir unserem gestrigen Entschluss – nach Queenstown zu fahren – entsprechend geschwind weiter.

Jedoch nicht, ohne die Sehenswürdigkeiten auszulassen. Schon gestern haben wir gesehen, dass die Innenstadt von Oamaru recht interessant ist. Altertümliche Häuser und schon fast gruselige und unheimliche Straßen und Gebäude verstreuen hier ihren einzigartigen Charme.

Am Straßenrand sehen wir eine sehr ungewöhnliche Eisenbahn, die vor dem „Steampunk Headquarter“ steht. Hier wird sehr eigenartige Kunst aus Metallschrott gefertigt. Ich habe gerade nach „Steampunkt“ geschaut, welches anscheinend eine Stilrichtung ist, die fiktionelle Gegenstände Baut, die mit Dampfkraft betrieben zu sein scheinen… oder sowas!? Jedenfalls hat die Dampflokomotive damit viel zu tun!

Die Lokomotive wird vom Sensenmann gesteuert, der seine Sense auch gleich dabei hat.

Hinter der Fassade und vor verschlossenen Toren gibt es noch viele andere Kunstwerke in diesem Stil, da läuft einem ein kalter Schauer über den Rücken.

Ein großes Steingebäude, ein paar Straßen weiter beinhaltet eine Whiskybar mit Restaurant, wo man auch Kaffee und Kuchen bekommt.

Eine Straße weiter sehen wir ein Wunschauto und die traurige Realität.

Die ganze Stadt ist voll mit Kunstausstellungen und Skulpturen! Hier hat man’s wohl mit Metallver- und bearbeitung.

Von Oamaru fahren wir anschließend weiter nach Moeraki. Dieser Ort ist bekannt für eine Ansammlung an runden Steinen am Strand. Die „Moeraki Boulders“ muss man gesehen haben!

Manche dieser Steine sind groß, manche klein, manche intakt, manche brüchig und wieder andere völlig in Einzelteile zerbrochen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Steine natürlichen Ursprungs sind, aber sie scheinen vor millionen von Jahren entstanden zu sein, siehe: Septarie / Moeraki Boulders (Wikipedia links)

Man beachte bitte nicht meine – vom Wind zerwehten – Haare 😀

Überall in diesem Gebiet gibt es Pinguine und Seelöwen. Die Pinguine sind aber in dieser Zeit des Jahres nicht anzutreffen. Seelöwen hingegen schon. Und wie!

An der Küste entlang fahren wir nach „Shag Point“, wo eine Seelöwenkolnie lebt. Man kann (wenn man es über die Felsen schafft) ganz nah an die Tiere dran.

Wir waren so nah dran, dass wir fast angst hatten, die Tiere könnten uns vielleicht angreifen, aber sie waren sehr friedlich und wir haben sie nicht stark bedrängt. Man kann jedoch kaum wiederstehen, wenn sie so daliegen.

Sehr lustige Tiere, die sich hier auf den steinigen Klippen ausruhen.

Auf der Suche nach einem Schlafplatz, kommen wir mit dem letzten Tropfen Sprit im Tank bis nach Lawrence, wo wir noch schnell tanken können, bevor geschlossen wird. Wir fragen einen Mitarbeiter, wo wir hier in der Umgebung schlafen können, dieser fragt seinen Chef und der erlaubt uns, hinter der Tankstelle die Nacht zu verbringen. Es gibt sogar eine Toilette, die wir benutzen dürfen.

Lawrence ist ein ganz besonderer Ort, dessen Stadtverwaltung sich etwas ganz besonderes ausgedacht hat: Flächendeckendes Gratis Internet im gesamten Ort. Der Ort ist zwar sehr klein, aber auf diese Weise kommen hunderte Reisende hierher und bleiben eine Weile. Getragen wird der Service von einigen Sponsoren des Ortes, die es uns ermöglichen, umsonst zu surfen und ein paar ausstehende Updates zu laden. Das Internet ist zwar leicht gedrosselt von der Geschwindigkeit her, aber es reicht aus. Diese Nacht ist mal wieder ziemlich kalt und so verkriechen wir uns tief in unsere Schlafsäcke.

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