Bevor für uns die Reise nach Neuseeland los ging, war eine der vielen offenen Fragen: „Wie sollen wir bloß ohne Internetanbindung überleben können?“.

Da wir es ohne Internet wohl nicht überlebt hätten und ihr sonst auch nicht so regelmäßig von uns hören würdet, haben wir uns schon vorher ein paar Gedanken dazu gemacht.

Anfangen möchte ich mit der Netzabdeckung in Neuseeland, also wo hat man Handyempfang und damit auch Internetempfang.
Während man es in Deutschland doch ziemlich gewöhnt ist überall mindestens zwei oder drei Striche an der Empfangsanzeige seines Handys zu sehen, so ist das in Neuseeland etwas anders. Generell ist es so: Hat man Empfang ist er unglaublich gut. Hat man keinen, hat man eben KEINEN.

Ländliche Gebiete haben keinen Empfang. Die Sendemasten stehen immer in den Städten oder größten Dörfern. Wo Menschen leben, hat man also eigentlich immer Empfang.

Wie schon gesagt, wenn man dann Empfang hat, ist dieser super. Wir konnten Internetgeschwindigkeiten von bis zu 400 KB/sek Up UND Dowm erreichen, das sucht man in Deutschland in der Regel vergebens. Das ist also sehr erfreulich! Meist übernachtet man auch in der Nähe von Städten, Städttchen oder Dörfern und kann dann abends in der Regel ins Internet.

Soviel zur Netzabdeckung dem dem mobilen Internet. Nun zum allgemeinen Internet. Neuseeland ist eine Insel und wie es scheint gibt es nur ein „kleines“ Unterseekabel raus in die Welt. In Neuseeland gibt es, so wie wir es bisher erfahren konnten, keine Flatrates. Mit einem Festnetzanschluss bekommt man 30 Gb/Monat und dann wird die Geschwindgikeit auf Modemverhältnisse gedrosselt. Gegen einen kleinen Obolus lässt sich das Monatsvolumen verdoppeln. Nach den 60 Gb ist dann aber wirklich Schluss und man muss sich langsam fortbewegen.

Im Grunde ist das für Reisende weniger wichtig, ist man sich aber dieser Tatsache bewusst, so wird schnell klar, wieso es eigentlich keine freien WiFis gibt. Die Ausnahme macht hier Mc Donalds. In fast allen Filialen bekommt man kostenloses WiFi, also kabelloses Internet. Beschränkt ist man auf 50MB/Tag. Für die E-Mails etc. reicht das also schon einmal. Das Netz ist meist aber sehr langsam. Andere freie WiFis findet man in einigen der Public Libraries also der öffentlichen Bibliotheken. Dort kann man auch problemlos sein Notebook zum Laden einstecken.

Unsere Internetlösung:
Da wir nicht nur über die vereinzelten freien WiFis ins Netz kommen möchten, sondern lieber etwas unabhängiger sind, haben wir uns gleich am Anfang unserer Neuseelandtour einen Vertrag bei Vodafone NZ (beste Netzabdeckung in NZ) geholt. Es handelt sich dabei um den größten Datenvertrag. Für monatlich etwa 70$ bekommen wir so 4GB Daten. Wenn wir diese überschreiten, kostet es 30$ und wir haben noch einmal 4GB an Daten für den Monat zur Verfügung. Wenn wir diese 8GB dann überschreiten, wird’s teuer …
Als wir den Vertrag abgeschlossen haben, lief eine Aktion, so mussten wir die ersten sechs Monate nur die Hälfte zahlen.
Man kann mobiles Internet bei Vodafone auch ohne Vertragsbindung haben. Dann sind die monatlichen kosten (wenn man das Internet nutzt) allerdings etwas höher. Wir haben uns ausgerechnet, dass es für uns durch die Aktion billiger kommt, wenn wir den Vertrag über 12 Monate abschließen, auch wenn wir nur 9 davon nutzen.

Wir nutzen jeden Monat die 8 GB komplett aus. Weniger „nerdige“ Leute kommen sicher auch gut mit 4GB im Monat aus ;).

Zu dem Vertrag gab es einen Surfstick dazu. Wir nutzen allerdings einen Huawei 5100. Das ist ein mobiles WiFi also ein MiFi, das über eine SIM ins Internet geht und dann für bis zu fünf Gerätenein WLAN aufspannt. Absolut genial. So kann man auch mit seinem iPhone ins Internet ohne, dass das Notebook mit Surfstick laufen muss.

Soviel mal zum Thema Internet in Neuseeland. Noch offene fragen beantworten wir natürlich gerne in den Kommentaren.

Viele Grüße
Sebastian