Heute ist aber wirklich unser letzter Tag auf dem Campingplatz. In Kaitaia hatten wir beim letzten Einkauf eine Bibliothek gesehen, wo wir nun hinfahren wollen, um uns die neusten Updates etc. runterzuladen und die beiden Zeitraffer-Videos hochzuladen. Da in allen Bibliotheken die WLAN Geschwindigkeit gedrosselt ist, laden wir an einem der PCs die Updates runter und packen diese auf einen USB Stick, um sie anschließend auf den MacBooks installieren zu können. Bis wir endlich mit allem fertig sind, ist es bereits 5:00pm! Die Zeit verging sehr schnell. Also schnell weiter zu unserem nächsten Punkt auf der Karte: „Opononi“.

Auf der Fahrt bekommen wir komische Ansagen vom Navi, das uns von der Straße leiten will, bis wir verstehen, dass wir mit der Autofähre fahren sollen. Diese kommt laut Schild in 15 Minuten.

Um uns herum sind ganz viele Hühner. Entweder sind es wilde, oder sie sind einem Bauern entflohen. Sie umzingeln unseren Van auf der Suche nach Futter und unter unserem Van hören wir einiger an Metallteilen rumpicken.
Als ich mit einem Keks aus dem Auto steige und ihn den Hühnern hinhalte, fliegen sie hoch, um ihn zu fangen. Eine schöne Pose für ein Foto.

Dann kommt endlich die Fähre und bis sie beladen und abfahrbereit ist, ist es schon 7:00pm. Um die Zeit sollte eigentlich schon die nächste kommen (sofern wir das Schild richtig verstanden haben).


Als wir in Opononi ankommen, müssen wir drei mal durch den Ort fahren, auf der Suche nach einen Platz für die Nacht, doch auf öffentlichen Plätzen ist Camping verboten. Als wir gerade losfahren wollen zu einem BBH Campingplatz, entscheiden wir uns doch Leute auf dem Parkplatz nach einem gratis Parkplatz zu fragen. Ein Junge sagt uns, dass wir eigentlich hier bleiben könnten. Seine Mutter schließt nachts die öffentlichen Toiletten ab, lässt für uns jedoch eine offen, damit wir diese benutzen können. Hier sei es außerdem ruhig und sicher. Wunderbar, dann haben wir ja unseren gratis Schlafplatz gefunden! Außerdem können wir eine großartige Aussicht auf eine Insel aus Sanddünen werfen, ähnlich wie die „Te Paki Great Sand Dunes“.
Als es dämmert und wir die Notebooks aus dem Auto holen, kommt ein „Wicked Van“ angefahren, von denen es hier in Neuseeland hunderte gibt. Dieser heißt „Blondie“ und ist dementsprechend lackiert.

In dem Van sitzen zwei junge Frauen, etwa in unserem Alter, die ebenfalls auf der Suche nach einem Schlafplatz sind. Sie bleiben in ihrem Auto und schreiben in ihre Tagebücher, als wir an unseren Notebooks sitzen und uns später Nudeln machen wollen. Wir fragen, ob die beiden schon gegessen haben und entscheiden, gemeinsam zu Abend zu essen. Wir bauen unseren Tisch auf, die Stühle drumherum und kochen in unserem Grill die Nudeln. Sauce haben wir genug und werden auch alle satt. Es bleibt sogar noch einiges über. Es ist sehr komisch, wie sehr die Menge variiert, die man essen kann. Normalerweise essen Sebastian und ich 500g Nudeln und heute haben wir nur etwas mehr gemacht und fast die Hälfte ist noch über, obwohl wir vier Personen sind.

Während dem Essen erzählen wir alle, wo wir her kommen, woher wir uns kennen und was wir noch vor haben.
Louise (26) und Juliet (22) sind wohl etwas älter als geschätzt und kommen von der „White Island“ in England. Sie reisen schon seit über 80 Tagen und waren vor Neuseeland bereits in Süd Amerika: Peru, Bolivien, Brasilien, Argentinien) und haben nun 10 Wochen in Neuseeland.

Louise und Juliet haben heute schon viel erlebt. Da sie nicht so viel Zeit haben in Neuseeland, müssen sie viel Strecke an einem Tag machen und haben das Cape in einigen Stunden angeschaut, während wir im Vergleich 2 Tage dort verbracht haben. Auf dem Weg hierher, haben sie am Straßenrand einen nackten Mann gesehen und wir machen immer Witze, dass er sie bis hier hin verfolgen würde und vielleicht in der Dunkelheit umherläuft; und tatsächlich, wir sehen einen Mann die Straße entlang laufen. Er scheint leicht angetrunken zu sein, doch wir fragen ihn, ob er Nudeln haben möchte. Er bietet uns ein paar Bier an, aus der Kiste unter seinem Arm und erzählt uns von seinem Taucherladen um die Ecke und wie schön die Gegend doch ist. Hier im Hafen schwimmen manchmal wohl große Wale, Orkas, Rochen und riesige Fische umher. Wenn wir Glück hätten, könnten wir morgen einen Wal sehen. Wir sind skeptisch und verabschieden uns von ihm und sitzen noch ein bisschen zwischen unseren Vans auf den Stühlen, bis wir dann ins Bett gehen. Vielleicht gucken wir morgen mal im „Diving Shop“ vorbei…

/* */