Archive for Januar, 2011

Bild des Tages: 31. Januar 2011 – Frühstück

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Das heutige Bild des Tages ist dieses hier:

Wir haben uns endlich mal ein ordentliches Frühstück gemacht. Dazu hatten wir bereits vorher eine flache Backform gekauft, welche perfekt in unseren Weber Grill passt. Ein bisschen Margarine rein, Eier aufschlagen … tschhhhhh … brutzel … „Frühstück ist fertig“ 🙂

Na wenn das mal nicht gut aussieht. Normal essen wir eher eine Banane und / oder Apfel und Leon vielleicht noch 1-2 Toasts. Da ist so ein Frühstück doch Luxus dagegen 🙂 Das machen wir jetzt öfters zumal Eier auch eines der Dinge sind die hier gar nicht so teuer sind … glaube ich !? 1,70 nz$ für 6 Stück. Also etwa 1 Euro für 6 Eier, kann mir nicht vorstellen, dass die bei uns billiger sind oder etwa doch ?

Gruß Sebastian 🙂

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In Whangarei, Tag 13: Bei Jordan und Julie (der Abend)

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Weiter geht es mit Teil zwei von Tag 13, als wir nun nach Whangarei weiterfahren.

Wie geplant, suchen wir hier nun ein Schwimmbad in der Umgebung – und wer hätte es gedacht, 400 Meter entfernt von unserem Standort gibt es ein großes. Dort verbringen wir ein paar Stunden und können uns anschließend noch einmal richtig schön duschen.

Jetzt suchen wir uns noch einen Platz zum Rumsitzen, Essenmachen und vielleicht auch zum Schlafen, doch das stellt sich als weit schwieriger heraus, als zunächst gedacht. Im Navi gibt es keine passenden Orte in der Umgebung und ausgeschildert sind nur Strände, die 20-30km weit weg sind. Wir entschließen uns, Jordan anzurufen, den wir am Abend von Tag 12 kennengelernt haben. Ich frage nach, wo wir in der Nähe campen können und Jordan sagt uns, dass er in 1 1/2 Stunden zuhause sein wird, da die beiden nach unserem Treffen noch weiter gefahren sind nach „Waipoua Kauri Forest“, ein Naturschutzgebiet im Westen. Von dort sind sie gerade auf dem Rückweg nach Hause und können uns dort in Empfang nehmen. Wir stimmen gerne zu und treffen uns später an ihrem Haus.

Wir betonen immer wieder, dass wir ihnen bloß nicht zur Last fallen, oder viel Arbeit bereiten wollen, doch sie nehmen uns gerne bei sich auf. Zusammen machen wir uns Burger mit unserem tollen Weber Grill und sitzen bei ein paar Bier auf der Veranda.

Bei einer Führung durch sein Haus zeigt uns Jordan auch seinen Keller, in dem er ein ungewöhnliches Hobby als Nebenverdienst betreibt: Er röstet seinen eigenen Kaffee und verkauft diesen an Cafés in der Umgebung. Der riesigen Kaffeeröster dafür wurde über Auckland aus der Türkei importiert und die Bohnen bekommt er aus Äthiopien und anderen exotischen Ländern. Er röstet die, nach seinem speziellen Geheimrezept erstellte Bohnenmischung und füllt sie ab. Sein eigenes Lable heißt „Mossom Coffee“ und schmeckt wirklich gut!

Jordan stellt sich als ein Brettspielfan heraus und hat ein großes Regal komplett mit Brettspielen gefüllt. Er sucht sich ein schönes raus, das auch leicht zu erklären ist und die nächsten Stunden spielen wir „Puerto Rico“. Ein echt tolles spiel, kann ich nur empfehlen!

Später am Abend kommt eine Mitbewohnerin der zwei von einer Hochzeit am Wochenende zurück. Da es schon spät ist, gehen Jordan und Julie ins Bett; Jordan ist Architekt und muss morgen arbeiten.

Wir reden noch mit ihr (ich habe leider ihren Namen vergessen); sie stammt aus dem Süden der Nordinsel, einem ländlichen Gebiet und interessiert sich sehr für die Geschichte Neuseelands und der Ureinwohner (Maoris). Sie erzählt uns noch einige Stunden von der Entstehungsgeschichte Neuseelands, den Gebräuchen und Eigenarten und natürlich gibt sie uns viele Tipps für sehenswürdige Orte. Wir vergleichen auch immer wieder Deutschland mit Neuseeland und sie interessiert sich sehr für unsere Lebensweise in Europa.

Hier ein Auszug von NewZealand.com, wo die Legenden kurz und knackig beschrieben sind, besser als ich es aus der Erinnerung wiedergeben könnte:

Geschichten und Legenden

Die Maori haben eine mündliche Kultur, die reich an Geschichten und Legenden ist. Die Schöpfungsgeschichte der Maori beschreibt, wie die Welt durch die gewaltsame Trennung von Ranginui, dem Himmelsvater, und Papatuanuku, der Erdmutter, durch ihre Kinder entstanden ist. Viele Schnitzereien und Kunstwerke der Maori stellen diesen Kampf bildlich dar.

Eine Insel wird herausgefischt

Die Erschaffung Neuseelands wird in der Legende von Maui beschrieben. Dieser Gott war ein dreister Schwindler, dem es unter anderem gelang, die Sonne dazu zu bringen, die Tage länger zu machen. Seine größte Berühmtheit erlangte er jedoch, als er die Nordinsel herausfischte, was als Te Ika a Maui (der Fischzug des Maui) beschrieben wird. Ein Blick auf eine Luftaufnahme der Nordinsel zeigt, wie sehr sie einem Fisch [eher einem Stachelrochen] ähnelt. Die Maori glauben, dass der hohe Norden der Schwanz des Fisches [oder Rochens] ist und Wellington Harbour das Maul. Die Maori beschreiben die Südinsel als das Waka (Kanu) und die Stewart-Insel (Rakiura) als den Punga (Anker) von Maui.

Eine Ergänzung zu der Geschichte mit der Sonne: Maui warf ein Netz über die Sonne und befahl ihr, langsamer zu wandern, da die Tage nur wenige Sekunden lang waren. Die Sonne weigerte sich jedoch und dann schlug Maui mit einer Keule auf die Sonne ein, bis sie einverstanden war. Seit dem eiert die Sonne beim Auf- und Untergehen. Wenn Wolken am Himmel sind und die Sonnenstrahlen hindurchscheinen, sieht man in den Strahlen das Netz des Maui.

Wie wir schon gemerkt haben, herrscht eine Art Rivalität zwischen (weißen) Kiwis und (dunkelhäutigen) Maori. Das rührt aus der Zeit, als englische Eroberer nach Neuseeland kamen und einen Vertrag mit den Maori aufsetzten, in dem das Eigentumsrecht für Teile der Insel festgelegt wurde. Jedoch wich die britische Version von der Version der Maori ab, wodurch diese bei der Unterzeichnung um einen Teil ihres Landes gebracht wurden. Dieser Betrug sitzt den Maori noch immer tief in den Knochen und sie sind sehr besorgt um ihr Land, was auch heute noch ständig an Fläche abnimmt. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum im Norden Besucher ungern gesehen sind und beklaut und verscheucht werden.

Es ist inzwischen schon fast 03:00 und wir gehen jetzt auch ins Bett und schlafen in unserem Van in der Einfahrt. Morgen planen wir ganz spontan den weiteren Verlauf…

Pō mārie!

Leon…

Richtung Whangarei, Tag 13: So schön hier!

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Heute morgen wachen wir zwischen mehreren Camping Vans auf, nachdem gestern Abend nur 2 da standen, ist heute der Parkplatz wieder voll.

Zum Frühstück gab es lecker Spiegeleier auf Toast und auf Brot. In Neuseeland richtiges Brot zu finden, wie wir es alle kennen, ist unmöglich. Entweder gibt es nur Toast in verschiedenen Sorten, oder das Brot, das angeboten wird, ist genau so ein labberiges Weißbrot, wie der Toast. Das gestern gekaufte Brot ist bisher das beste und festeste Körnerbrot, das wir gefunden haben, aber ein „good old German“ Graubrot wäre auch schön! Wir könnten hier doch eine Bäckerei aufmachen und damit reich werden!

Zurück zur Realität. Noch etwas ins Blog schreiben und mit den Neuankömmlingen reden. Mike und Judith aus Auckland, die mit ihrem riesigen Allrad-Campingbus rumfahren, geben uns noch ein paar Tipps, wo man vorbei fahren kann und wir kriegen eine Telefonnummer von Leuten, die Backpacker über die Nacht aufnehmen. Auch von Mike und Judith bekommen wir die Telefonnummer und sollen doch gerne anrufen, wenn wir nahe Auckland aus dem Norden wieder runterfahren.

Es ist echt unglaublich, wie nett die Neuseeländer sind! So sammeln wir uns ein paar Adressen zusammen und kommen damit dann bestimmt gut über die Runden 🙂

Gleich fahren wir los nach Whangarai, wo auch das Paar vom vorletzten Abend wohnt. Heute wollen wir aber noch am Strand schlafen und morgen rufen wir Jordan und Julie an. Er hat uns auch zum wöchentlichen Ultimate Frisbee spielen am Mittwoch eingeladen. Dort können wir etwas mitspielen und hoffentlich tolle Bilder machen!

Auf geht die knapp 1 1/2-stündige Fahrt nach Whangarei. Dort werden wir nach einem Schwimmbad suchen, um sauber zu werden und rumzuschwimmen.

Leon…

Neue Kategorie :) – „Bild des Tages“

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Nachdem Beschwerden über zu wenig Bilder eingingen und mein Vadda 😉 den Vorschlag für eine Rubrik „Bild des Tages“ gemacht hat, wird das ganze selbstverständlich gleich in die Tat umgesetzt.

Dann fangen wir gleich mal an.
Bild des Tages vom 30. Januar 2011:

„Langs Beach – Kurz vor Sonnenuntergang“


(Für bessere Qualität klicken)

Gruß Sebastian

ps: Ich bin noch auf der Suche Google Maps ordentlich einzubinden … sollte heute oder morgen folgen. Dann habt ihr auch immer eine Karte mit Punkt wo wir gerade sind 🙂

Uii ich hab da was gefunden … (Die alten Artikel werden wir auch noch ergänzen …)
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Langs Beach, Tag 12: Endlich einen Schlafplatz gefunden

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Wie geplant, gehen wir etwas am Strand spazieren und nehmen natürlich die Kameras mit. Auf dem Rückweg verabschieden wir uns von Jordan und Julie und sie laden uns freundlicher Weise zu sich nach Hause ein, wenn wir mal auf dem Weg sein sollten. Da ihr Wohnort Whangarei auf unserem Weg liegt, kommen wir vermutlich schon bald bei ihnen vorbei. Sie haben uns angeboten unsere Sachen zu waschen und duschen zu können, wunderbar 🙂

Wir gucken auf die Karte und suchen einen neuen Aufenthaltsplatz. „Waipu Cove“ sieht doch nett aus und wurde uns bereits von anderen Einheimischen empfohlen. Die Fahrt ist angenehm, mehr über befestigte Straßen, als Gravel Roads und somit geht es auch flott voran. Jedes Mal, wenn sich die Straße durch die Berge schlängelt, wird uns eine schöne Aussicht aufs Tal geboten, während urwaldähnliche Waldstücke die Straße säumen.

In Waipu Cove angekommen kaufen wir im „4-Square“ Brot, Eier, etwas zu trinken und eine tiefgefrorene asiatische Gemüsepfanne. Dann fahren wir weiter und orientieren wir uns an Straßenschildern, um einen (campingfähigen) Strand zu finden. „Surfer’s Beach“ hört sich zu voll und windig an, also fahren wir zur „Twin Coast“. 11Km weiter sehen wir am Straßenrand schon vor dem Strand hunderte parkende Autos. Da heute Sonntag ist und morgen ein arbeitsfreier Tag, ist es verständlich, dass die Strände überfüllt sind. Am Anfang des Strands haben wir einen kleinen Parkplatz mit Toilette gesehen, den merken wir uns mal, aber da auch dieser sehr voll ist, fahren wir lieber weiter. Noch einmal fahren wir ein paar Kilometer weiter zum nächsten Strandabschnitt… Als wir an einer Straßenseite einen kleinen Schotterplatz sehen, entscheiden wir uns dort zu Parken und erstmal etwas zu essen. Auf der Verpackung der Gemüse-Fleisch-Tüte steht „Für 5 Personen“, es hat aber gerade für uns zwei gereicht. Vielleicht essen die Neuseeländer ja weniger. Deswegen ist für uns das Essen auch immer so teuer, weil wir viel mehr brauchen.
Immer, wenn Autos an der wenig befahrenen Straße vorbeikommen, werden wir sehr freundlich gegrüßt. Wir grüßen auch immer zurück. Unglaublich nett, diese Neuseeländer. In Deutschland würde es so etwas nicht geben.

Als wir merken, dass dies anscheinend kein guter Platz für die Nacht ist, fahren wir gegen Abend zurück an den kleinen Parkplatz ganz am Anfang des Strands. Überall sonst, stehen Schilder mit der Aufschrift „Camping verboten“, aber wir sind uns nicht sicher, ob wir auch hier auf dem Parkplatz bleiben können – doch es gibt weit uns breit kein Schild. Es steht hier aber auch ein großer Campingbus und wir stellen uns einfach daneben. Diese Leute sehen jedoch nicht sehr nett aus und wir kommen mit ihnen NICHT ins Gespräch. Ist vermutlich auch besser so…

Wir machen uns einen gemütlichen Abend und das war’s. Bis Morgen!

Leon…

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Pakiri Beach, Tag 11: Teil 2 (der Abend)

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Nachdem wir einen so schönen Ort, direkt vor „Goat Island“ gefunden haben, haben wir den Generator angeworfen und es uns gemütlich gemacht. Die 40A und die 100A Batterie sind jetzt schon fast voll geladen und die MacBooks hängen auch gut am Strom.
Leider kommt gerade ein Typ (eine Art Betreiber) an und sagt, dass der Parkplatz über Nacht geshlossen wird und wir daher nicht hier bleiben können. Nebenan gibt es zwar einen Campingplatz, aber wir müssen schließlich sparen und toll sieht es von dort auch nicht mehr aus. Also entscheiden wir uns alles zu packen und weiter Richtung Norden zu fahren.
Die Straße, die heute Morgen bei der Ankunft noch gesperrt war wegen Erdrutschen, ist nun befahrbar. Also los, bergauf das Auto scheuchen.
„Pakiri Beach, 11Km“ sagt das Schild – Unser nächstes Ziel steht fest.

Klicken zum Vergrößern

Die Automatik hat zu kämpfen und immer wieder sehen wir am Straßenrand kleinere Erdrutsche, die eine Spur unbefahrbar machen. Ich muss konzentriert fahren, da die Einheimischen, die die Straße kennen, hier ziemlich schnell entlang rasen.
Aus Asphaltierter Straße wird nach einigen Kilometer eine Kiesstraße („Gravel Road“), von der wir wohl noch mehr sehen werden in nächster Zeit.
Mit unserem voll beladenen Toyota mit Blattfederfahrwerk können wir nicht schneller als 20km/h fahren und immer, wenn einer hinter uns ist, fahre ich kurz an die Seite und lasse ihn vorbei. Ganz ohne Druck fahren wir gemütlich die Gravel Road entlang, bis wir in der Abenddämmerug Paikiri Beach erreichen. Auf den wenigen Rasenflächen ist Zelten/Campen verboten, aber der Campingplatz (der einzige weit und breit) ist überfüllt und geschlossen. Wir entscheiden uns erstmal zum Strand zu laufen und dann vielleicht weiter zu fahren.
Hier sehen wir den bisher schönsten Strand! Weißer Dünensand, wie man ihn von der Ostsee kennt. Da gerade Ebbe ist, muss man recht weit laufen bis zum Meer. Vom Land fließen breite Flüsse ins Meer, die durch die starken Regenfälle entstanden sind. Sie sind braun von der ganzen mitgeschwemmten Erde.
Ein tolles Schauspiel ergibt sich, wenn die Wellen des Meeres in die Flussmündung treffen und sich dort landeinwärts schieben. Unten die starken Wassermassen des Flusses und darüber schieben sich die auftürmenden Wellen des Meeres.
Genug gesehen und wieder zurück zum Auto… Dort angekommen ist es schon finster und bei Dunkelheit über die Gravel Roads zu fahren, Stelle ich mir nicht toll vor. Auf einem Parkplatz hinter dem Strand sehen wir ein Pärchen (etwa Anfang 30), das an seinem Camper Van rumpackt. Wir fragen nach, ob sie hier auch schlafen und ob das erlaubt ist.
Der Mann (Jordan) meint, dass es vielleicht nicht so ganz erlaubt ist, aber es wird sich keiner dran stören. Nach dem Motto „bis gleich“ laufen wir kurz zu unserem Stellplatz und fahren den Van neben ihren.
Wir kommen – wie so oft – gut mit ihnen ins Gespräch und Jordan und Julie laden uns auf ein Bier ein. Wir packen unsere Stühle, ein Tisch etc. aus und setzen uns gemütlich unter den klaren Sternenhimmel, als das letzte Licht der Sonne hinter den Hügeln verschwindet. Wir reden über Neuseeland, unsere Tour, die Landschaft und worüber man so redet… Die beiden kommen aus Kanada und leben schon seit 5 Jahren in Neuseeland. Übers Wochenende fahren sie mit ihrem Van gerne etwas Campen und sind so auch hierher gekommen.
Später haben wir noch etwas Karten gespielt, Zeitraffer vom Sternenhimmel fotografiert und danach Sternschnuppen beobachtet und uns an der Fülle von Sternen erfreut, die man in Europa niemals sehen wird. Wir haben auch das Kreuz des Südens am Himmel sehen können.
Die Nacht war sehr mild und als es doch etwas kälter wurde, sind wir dann auch in unseren Van gekrochen.
Morgen können wir noch etwas am Strand lang laufen und dann weiterfahren nach Mangawhai.

Leon…

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Tag 11 – Der Überflutung entgangen und sind jetzt in Leigh

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Nachdem es die ganze Nacht durch geschüttet hat war uns der Wettergott heute morgen gnädig. Als wir aufgewacht sind, hatte es aufgehört zu regnen und wir dachten, wir könnten trockenen Fußes weiter reisen.

Am Vorabend hat Leon evtl. das Licht an unseren Van für ein paar Stunden an gelassen, vielleicht hat sich die Batterie aber auch sonst wie selber entladen. Auf jeden Fall konnten wir schon am Abend den Motor in keinster Weise mehr starten. Na toll … achja, wir haben da doch diesen wunderbaren Generator 🙂

Heute morgen bauen wir also den Generator auf und es ist schon wieder leicht am Regnen. Nach ca. 15 Minuten wagen wir dann einen Startversuch  und der Van springt ohne Probleme an. Wir packen die nun nassen Sachen wieder in unseren Van und machen uns auf den Weg weiter nach Norden.

In Golf Harbour hatten uns ein paar Leute empfohlen nach Leigh zu fahren und auf dem Weg noch in Ti Point vorbei zu schauen. Wir fahren also los nach Ti Point, welches ca. 25 Minuten entfernt liegt. Da es in der Nacht so unglaublich geregnet hat, sind an diversen Straßen kleine Erdlawinen herab gegangen und es ist immer wieder nur eine Spur befahrbar.

Anfangs regnet es noch, doch es lässt immer mehr nach bis es dann endlich aufhört. In Ti Point fahren wir ans Meer und sehen schnell, dass es eigentlich nicht viel zu sehen gibt. Lediglich eine Anlegestelle für Boote, die aber auch nicht sonderlich schön ist. Seltsam, wieso uns Ti Point empfohlen wurde kann ich nicht nachvollziehen … aber gut. Wir fahren also weiter nach Leigh, welches nur noch knapp 10 Minuten entfernt ist. In Leigh finden wir ein nett aussehendes „Fish and Chips“ Häuschen, bei dem wir uns um etwa 11 Uhr erstmal einen Burger gönnen. Frisch gestärkt fahren wir weiter nach Goat Island, noch mal ca. 5 Minuten entfernt. Goat Island ist denke ich ein Teil von Leigh …

Hier in oder bei Goat Island gibt es einen wunderbaren Strand mit recht starken Wellen, an welchen sich einige Surfer versuchen. Wir schauen uns die Gegend an und machen ein paar nette Foto- und Videoaufnahmen 🙂

Nach einer guten Stunde wollen wir uns aufmachen um ein Plätzchen zu finden wo wir ungestört parken, später kochen und mit unserem Notstromaggregat ein wenig unsere Batterien und Akkus in den Laptops füllen können.

Schon nach 100m werden wir fündig. Wir sitzen jetzt auf einem absolut leeren Parkplatz, linker Hand das Meer und genießen das mittlerweile wunderbare Wetter. Leicht bewölkt, mit strahlender Sonne immer wieder und sehr warmen Temperaturen. Geschätzte 28° … ein Thermometer hat unser Van natürlich nicht 😀

Soviel mal bis jetzt. Leon meldet sich vielleicht heute Abend wieder mit einem weiteren Bericht.

Das Video können wir hier mangels guter Netzabdeckung leider auch nicht hochladen, aber das wird schon noch !

Gruß Sebastian

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Ja wir leben noch … :)

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Nur als ganz kurzes Update … uns geht es gut. Das Wetter ist suuper 😛 Und bei uns sieht es so aus:

(anklicken für gute Qualität)

Heute Abend (unser Abend) wird es ein größeres Update geben wenn alles klappt … 😉

Gruß Sebastian, dem die Sonne auf den Kopf scheint … hehe

Gulf Harbor, Tag 7: Ein bisschen Luxus muss sein

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Wir stehen auf und regen uns über die unbequeme Nacht im unbequemen Auto auf. So kann es einfach nicht weiter gehen, besonders nicht 9 Monate lang!!

Schon ruft Doug aus dem Mitro 10 Baumarkt an und gibt bescheid, dass der neue Tankdeckel für den Generator da ist und wir diesen abholen können. Erstmal frühstücken wir Bananen und Äpfel und überlegen uns, dass wir definitiv etwas an der Inneinrichtung des Toyotas ändern müssen, da wir so nicht glücklich werden.

Schritt 1: Alles muss raus!

Wir schnappen uns unser bisschen Werkzeug, das wir haben und reißen den kompletten Ausbau raus. Das alte Holzregal und die Kochstelle, das Bettgestell, die Matratze, einfach alles. Wir haben auch ein Zeitraffer-Video vom Ausmisten gemacht, zu sehen im ersten Neuseeland-Video (demnächst im Blog). Dabei messen wir den Van aus, um einen Plan für die Neueinrichtung erstellen zu können.

Unter dem Bett finden wir drei Campingstühle, eine Luftmatratze, eine große Spinne, eine Plane, eine Campingdusche und einige verrostete Töpfe und Pfannen. Die nützlichen Sachen behalten wir, der Rest kommt weg.

Schritt 2: Alles muss weg!

Wir fragen bei einer Camper Familie nach, wo die nächste Mülldeponie ist, an der wir unser Holz loswerden können. Als wir losfahren, haben wir den Namen des Orts schon wieder vergessen und fragen bei ein paar „City Care“ Arbeitern am Straßenrand nach, die gerade Äste schneiden und Schädlingsbekämpfung betreiben. Da diese ihr geschnittenes Holz sowieso wegbringen müssen, dürfen wir unsere Bretter dazulegen und sind glücklich, dass wir einen Großteil schonmal losgeworden  sind, denn Müll ist für uns Backpacker ein richtiges Problem. Dazu schreiben wir in einem seperaten Artikel auch später noch etwas mehr.

Schritt 3: Neue Austattung muss rein!

Weiter geht es zum Baumarkt, um den Generator abzuholen. Wir überlegen uns, beim Baumarkt in der Holzabteilung gleich das passende Holz für den neuen Einbau zu kaufen. Mit Doug reden wir über den Generator und unser Vorhaben des Umbaus. Er schickt uns zum Mitarbeiter in der Drive-In Holzhalle, wo wir das Auto parken und auch diesem beschreiben, was wir mit dem Toyota Town Ace vor haben. Er findet unser Vorhaben gut und hilft uns gerne. Ab und zu betreut er ein paar andere Kunden und kommt wieder zu uns zurück. Doug sagte auch, dass der Mitarbeiter uns nur helfen dürfte, solange keine anderen Kunden betreut werden müssen, daher haben wir vollstes Verständnis, wenn er für ein paar Minuten verschwindet.

Er sägt uns an der Kreissäge sogar die Balken zu und hilft uns bei der Planung und Berechnung. Schon bald steht eine Unterkonstruktion aus fünf erhöhten Querstreben, auf die wir nun zwei 30x240cm Bretter und zwei 40x240cm Bretter aufschrauben, die als Auflage für die Matratzen dienen. Da unser einziges Werkzeug ein Leatherman und ein Schraubenzieherset ist, hilft uns der freundliche Mitarbeiter mit seinem eigenen Akkuschrauber aus, den er aus seinem Auto für uns holt.

Schrauben kriegen wir direkt aus dem Baumarkt und so arbeiten wir von 13:00 bis 17:30, als der Baumarkt gerade schließt. Alles in Allem nur 133NZ$ für das ganze Holz und die Schrauben, wir sind begeistert und die Konstruktion ist stabil wie ein Stahlträger und wird vermutlich das Auto noch überleben und den Wiederverkaufspreis steigern!

Auch von diesem Umbau gibt es ein Video, das demnächst im Blog zu finden sein wird (das erste lange Video von Neuseeland).

Schritt 4: Zubehör!

Da es schon spät ist, fahren wir noch schnell in die Einrichtungsläden in der Umgebung und holen große Plastikkisten, die wir unter unser Bett stellen können, um unsere Anziehsachen zu verstauen, dazu eine zweite Luftmatratze, wie die, die wir im Van gefunden haben, ein Bettlaken (Queensize) und zwei Kissen + Bezüge. Alles rein in den Van und dann fahren wir zurück nach Gulf Harbor an unseren schönen Übernachtungsort.

Wir räumen dort den Inhalt unserer Rucksäcke in die Kisten, verstauen die leeren Rucksäcke ganz hinten und schieben die vollen Kisten davor. Zum ersten Mal sind unsere Rucksäcke (jetzt wieder) komplett ausgepackt und die Kleindung kann durchlüften.

Zum Abendessen gibt es ein mit Käse überbackenes Baguette mit Wurstscheiben und dazu ein kühles Bier aus der Kühlbox.

Unser Hab und Gut, die 9kg Gasflasche und der Generator finden Platz unter dem neuen Bettgestell und wir verbringen unsere Nacht nun in einem bequemen Luftmatratzenbett mit neuen Kissen, ohne stinkiges altes Zeug. Wir schlafen wirklich besser als davor und müssen auch nicht all unser Zeug auf die Fahrersitze schleppen, um Platz zu haben.

Leon…

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Red Beach, Tag 6: Wir statten uns aus

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Die erste Nacht in unserem mobilen Bett liegt hinter uns. Schön ist etwas anderes! Die Bettwäsche, die im Van lag, haben wir unter unseren Schlafsäcken ausgebreitet. Das war ein Fehler, denn diese stinkt extrem nach dem Schweiß der Vorbesitzer. Trotz geöffneter Fenster war der Gestank kaum zu ertragen. Die dünne Schaumstoffmatratze ist viel zu dünn und unbequem und unter dem Bett ist keinerlei Platz für die Rucksäcke und unsere restlichen Sachen. Zudem ist Sebastian beim Schlafen öfters fast in die Lücke zwischen Bettgestell und Schiebetür gerutscht. Diese Einrichtung ist ohne Sinn und Verstand rein gebaut, verschenkt Platz und ist unbequem.

Lena gibt uns hilfreiche Tipps zum Einkaufen der Einrichtung für den Van. Von ihr erfahren wir auch, dass man die elektrischen Kühlboxen nicht „Electrical Cooling Boxes“ nennt, sondern „chilly bin“. Das hilft uns schonmal weiter und wir können mit der richtigen Bezeichnung heute den ganzen Tag weiter einkaufen auf der Suche nach einer 12V Chilly Bin und einem Stromgenerator etc.

In der Stadt sehen wir ein AA Servicecenter. AA ist der neuseeländische ADAC und da ich beim ADAC Deutschland Mitglied bin, bekomme ich beim AA für ein halbes Jahr eine kostenlose Mitgliedschaft und „Road assistance“, sollte unser Van mal liegen bleiben (davon gehen wir aus).

Wo wir schon dabei sind, sehen wir, dass der AA auch die Zulassung des Autos vornehmen kann, was wir bisher noch nicht gemacht haben. 20 Minuten und 340NZ$ später haben wir auch schon die Zulassung bis September und ein dickes Buch der 101 besten Sehenswürdigkeiten für Kiwis.

Wir haben von einem großen Einkaufsviertel in „Albany“ gehört, wo wir bestimmt einige unserer benötigten Sachen finden. Bei jedem Baumarkt fragen wir nach Kühlboxen, aber keiner kann uns weiter helfen. Bei einem „Mitro 10“ Baumarkt finden wir günstige Gasflaschen, davon holen wir uns eine, wir brauchen aber noch ein passendes Ventil mit Anschluss für den Kocher. Ein netter Mitarbeiter im Mitro 10, der uns bereits beraten hat, sagt uns, dass wir die Straße hoch bei einem Tauch-Zubehörhändler nachfragen sollen für die Anschlüsse; das Ventil hat er da. Gesagt getan und beim „Dive-HQ“ schaut sich ein ebenfalls sehr netter Mitarbeiter den Gasherd an und bastelt uns einen professionellen Anschluss. Zudem nimmt er uns die leere Gasflasche aus dem Van ab und wir können in der Zeit eine neue 9kg Gasflasche für knapp 90NZ$ beim Mitro 10 holen, die man fast überall für 30NZ$ gegen eine volle tauschen kann. Dabei erblicken wir ein schönes Notstromaggregat, aber der Tankdeckel scheint zu fehlen. Doug der Verkäufer bestellt einen neuen, damit wir den Generator am nächsten Tag abholen können. Wieder zurück beim Dive-HQ, ist unser Gasherd fertig umgerüstet und kann nun mit jeder gängigen Gasflasche betrieben werden.

Beim nächsten riesigen Warehouse kaufen wir uns eine kleine 40A Autobatterie zum laden unserer Akkus und weiteres Kleinzeug, wie Teller und Becher.

Als wir weiter fahren, sehen wir mal wieder einen Baumarkt und fragen dort nach 12V Kühlboxen, auch dort hat man keine verfügbar. Aber man sagt uns, dass ein „100% Electrics“-Laden welche haben könnte. Sebastian sucht im Navi nach Elektrofachmärkten und findet „100%“, das „Electrics“ fehlt zwar im Titel, aber einen Versuch ist es wert. Dort angekommen schon wieder die Enttäuschung, sie haben keine 12V Kühlboxen. Wir erzählen, dass wir schon Tage lang nach einer Kühlbox suchen und die Verkäuferin meint einen Laden zu kennen, der welche verkauft. Dort ruft sie für uns an und anscheinend hat er tatsächlich welche dort. Wir bedanken uns und machen uns sofort auf den Weg nach „Gulf Harbor“. Als wir dort sind, suchen wir nach dem beschriebenen Laden und sehen einen Bootszubehörhandel, der wohl mit Elektrokram zu tun hat. Wir fragen beim Verkäufer nach und wie hätte es anders sein können, er hat keine, aber der Laden 20 Meter weiter hat welche! Wir sind kurz vor unserem Ziel. Beim Rausgehen machen wir nochmals auf der Schwelle kehrt und fragen den Verkäufer nach den großen Schiffsbatterien, die wir bei ihm gesehen haben, wie viel denn so eine kosten würde. Es stellte sich raus, dass eine von den riesigen Batterien mit 300NZ$ aufwärts außerhalb unserer Budgets liegt. In seinem Auto habe er aber noch ältere Batterien aus einigen Booten, die beim Aufrüsten auf neuere Batterien überflüssig wurden. Diese scheinen noch tipptopp in Schuss zu sein und bei der Frage nach dem Preis meint er, wir können eine umsonst haben. Bei solch einer Gel-Batterie, die einen Neupreis von 600NZ$ hat, waren wir extrem glücklich, diese geschenkt zu bekommen. Wir bedanken uns sehr und fahren 20 Meter weiter zum nächsten Laden, bei dem wir endlich unsere Chilly Bin bekommen sollten.

Bei jenem Barnsco sehen wir unsere 12V Chilly Bin schon von weitem und sind überglücklich. Ein Preis von 130NZ$ macht uns auch nichts mehr aus. Auch wenn es die Kühlbox mit irgendeiner Mitgliedschaft für nur 99NZ$ gäbe. Wir wollen zahlen und der Verkäufer fragt uns, ob wir ein Boot hätten und wir sagen natürlich „Nein, wir haben nur einen Van“. Darauf sagt er, dass wir somit eh keine Chance auf eine Mitgliedschaft haben und weil wir so nett sind, gibt er uns die Kühlbox trotzdem für den rabattierten 99NZ$ Preis. So viel Glück auf einmal… die miserable Laune am Morgen wegen unserem stinkigen alten und viel zu teuren Van ist bereits verflogen und es wird immer besser.

Eigentlich wollten wir wieder zurück zum Red Beach, um dort zu schlafen, aber es zog uns einfach in die andere Richtung. Nach ein paar 100 Metern die Straße runter, sehen wir einen noch schöneren Blick auf das Meer, als in Red Beach. Hier ist es viel schöner, also bleiben wir hier. Das ist somit die Streuselkrönung der Sahnehaube auf unserem Glück.

Den Platz merken wir uns, fahren aber noch kurz zum Einkaufen in den nächsten kleinen Fleisch- und Gemüseladen. Gewürze und Tiefgefrorener Cordon Bleu für ein erstes warmes Abendessen im Freien.

Um unsere Kühlbox zu füllen, kaufen wir uns beim einem Liquor Shop (dem autorisierten Spirituosenladen) für viel Geld ein 15er Pack Bier. Jeglicher Alkohol in Neuseeland ist 2-3 mal so teuer, wie in Deutschland. Eine günstige Flasche Wein, die bei uns vielleicht 6€ kostet, gibt es in NZ ab 15NZ$. Eine 10€ Schnapsflasche kostet hier auch um die 60NZ$; Säufer werden arm.

Ein 6-Pack Bier, das in Deutschland 3,99€ kostet, gibt es in Neuseeland nur als 4er Pack für 8,99NZ$. Bei einem 15er Pack günstigem Bier waren wir somit bei 22NZ$.

Am Abend wollen wir also das erste Mal die Kochstelle anschmeißen mit neuem Schlauch und neuer Gasflasche, da wir uns jedoch nicht großartig mit Gaskochern auskennen, haben wir nach einigen Fehlversuchen am nächsten Campingbus geklopft und Hilfe geholt. Wie alle Neuseeländer, ist auch dieser Herr sehr zuvorkommend und hilft uns gerne. Er versucht es, doch scheitert auch. Der alte verrostete Gaskocher scheint wohl nicht mehr zu funktionieren. Bei dieser unregelmäßigen Flamme ist es unmöglich und auch zu gefährlich, mit einer Pfanne zu braten.
Zum Glück hat das Teil noch eine Ofen-Schublade! Diese probieren wir aus Spaß auch einmal aus und sie scheint gut zu funktionieren. Die tiefgefrorenen Fleischstücke können wir wunderbar darin garen und haben ein leckeres Abendessen, wie lange nicht mehr. Dazu ein kühles Bier aus der Chilly Bin. Nach einem Tag des Hungerns schmeckt alles 10 mal so gut!

Es wird dunkel, also gehen wir auch schlafen in unserem muffigen alten Bett.

Leon…

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