Nach einer guten Nacht, haben wir den Jetlag eigentlich schon überstanden. Es gibt ein Frühstücksbuffet mit feinsten Zutaten: Croissants, frische Früchte, Säfte und alles Erdenkliche. Gut gestärkt starten wir, um unser Abenteuer „Singapur“ fortzusetzen.

Heute steht eine Stadtrundfahrt an. Natürlich ziehen wir nicht ohne unsere Kameras los und voll ausgestattet fahren wir mit einem Transportservice des Veranstalters zum Treffpunkt, wo der Rest der deutschen Reisegruppe wartet. Ein sehr netter Stadtführer aus Indien, welcher sehr gutes Deutsch spricht, bittet uns in den Bus einzusteigen und erzählt uns etwas über die Stadt und das Land (in diesem Fall ist beides „Singapur“). Die Aussicht auf den Straßenrand ist atemberaubend. Überall stehen meterhohe Palmen und Gebüsch, wie man es nur aus dem Dschungel oder Regenwald kennt. Das feuchtwarme Klima und eine Temperatur von 30°C sind doch eine nette Abwechslung zum deutschen Winter, -5°C und Schnee.

Es geht durch Chinatown, Little India, an die Küste und in eine Schmuckmanufaktur.

Der Reiseleiter spricht wohl gerne über Zahlen. Wir erfahren viel über die Kosten für ein Auto, die Zulassung, welche nach 10 Jahren erneuert werden muss und 50.000€ kostet und dass daher die meisten Autos in Singapur neu sind, da man sich nach 10 Jahren meist ein neues Auto kauft. Die Mieten sind auch recht hoch, die Löhne niedrig und wir wissen nun alles über Immobilienmarklerei und Geldanlagen. Natürlich haben wir auch viel anderes gehört und gelernt. Alles weitere zu der Rundfahrt entnimmt man bitte ebenfalls unserem Video, da auch dies zu viel wäre, als dass man drüber schreiben könnte.

Von dem netten Reiseführer haben wir Rabattierte Eintrittskarten bekommen für den Singapur Flyer, welcher wohl das Weltgrößte Riesenrad ist (vergleichbar mit dem London Eye). Der Flyer ist 360 Meter hoch und bietet eine wunderbare Aussicht über die Küste Singapurs und ins Landesinnere.

Nach der Rundfahrt knurren unsere Bäuche wieder und wir brauchen etwas essbares. Wir nehmen uns vor, wieder nach Chinatown zu laufen, wo das Essen doch so günstig ist. Aber so weit kommen wir nicht; auf halber Strecke sehen wir ein offenes Restaurant im Erdgeschoss eines Hochhauses, wie es sie hier überall gibt, bei dem man sich draußen mit seinem Essen hinsetzt. Wieder ein selbstzusammengestelltes Mahl, dieses Mal mit Reis, süß gewürztem Hühnchen und ebenfalls Bohnen, 9S$ für zwei Personen.

Dazu möchten wir ein gutes deutsches Beck’s Bier trinken und bestellen zwei Flaschen und die Bedienung kommt mit zwei 650ml Flaschen und einer Rechnung von 11S$; das Bier ist teuerer, als das Essen! Nach einem Teller voll ist man für die nächsten 5 Stunden satt.

Unsere Organisierung hat ergeben, dass wir am Abend noch die Night Safari im Nacht-Zoo machen müssen, damit wir am nächsten Tag, beziehungsweise Abend noch Zeit haben. Also nach einem Taxi gesucht, was in Singapur kein Problem ist, da die Taxidichte auf der Straße vergleichbar mit New York ist.

Für 14S$ durch ganz Singapur ist ein akzeptabler Preis und nach 20 Minuten sind wir auch schon am Zoo. Es gibt eine Eintrittskarte, die den Nacht-Zoo, Zoo und Vogelpark in einer vereint und es für uns günstiger macht, da wir alle 3 besuchen möchten. Dann haben wir etwa 60S$ pro Person hingelegt und haben die Tiere des Nacht-Zoos in einer spektakulären Rundfahrt mit einem Autozug beobachten können. Bei harmlosen Tieren gibt es nicht einmal einen Zaun zwischen uns und den Tieren im Gehege. Eine sehr schöne Erfahrung.

Nachts kann man leider nicht so gut fotografieren, daher können wir viel gucken und genießen. Auch hier gilt wieder: Im Video sieht man noch mehr…

Auf dem Rückweg vom Nacht-Zoo zum Hotel nahmen wir uns, wie üblich, ein Taxi. Auf halber Strecke fällt uns auf, dass der Taxifahrer wohl etwas erschöpft ist. Es ist mittlerweile auch schon nach Mitternacht. Auf dem Highway fallen ihm immer wieder die Augen für kurze Zeit zu. Da uns unsere Sicherheit am Herzen lag, haben wir hinten im Taxi laut geredet, damit er bloß nicht einschläft. Wir haben es dann auch zum Glück unbeschadet zum Hotel geschafft. Jetzt ist es Mitternacht und wir haben noch Hunger! Leider haben alle Restaurants in der Umgebung zu. McDonald’s muss doch 24/7 auf haben. Ich denke, ich habe auf dem Weg vom Zoo zum Hotel einen gesehen. Wir gehen also einige hundert Meter, doch dann zweifeln wir an unserer natürlichen Orientierungsgabe und greifen auf altbewährte Apple Technik zurück. Die „OffMaps“-App sagt uns, dass der nächste McDonald’s 1,6 Meilen weit weg ist. Also nichts wie los. Durch dunkle Gassen und leere Straßen. In Singapur ist nach 0:00 rein gar nichts mehr los! Kein Mensch ist auf der Straße, nur ab und zu sieht man neben sich ein paar Ratten aus den Mülltonnen kriechen. Nach über 40 Minuten des Hin- und Herlaufend, sind wir an einem McDonald’s, unter einer Shoppingmall angekommen, die um die Zeit geschlossen war und leider hat auch der McDonald’s geschlossen. „Oh, ein 24 Std. Schild. Dort steht: 24 Stunden offen, Mo.-Fr.“, natürlich war es an dem Tag Samstag und er hatte daher nicht mehr geöffnet. Unsere letzte Rettung war ein Mini-Supermarkt, in dem es ein paar Teile Gebäck gibt und etwas zu trinken. Das hat uns den Abend gerettet und direkt vor uns ist ein Taxistand, somit brauchen wir nicht die 3-4 Kilometer zurücklaufen. Die berechneten 1,6 Meilen waren anscheinend Luftlinie.

Danach ab ins Bett und fit sein für Tag 3.

Leon…