Langs Beach, Tag 12: Endlich einen Schlafplatz gefunden

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Wie geplant, gehen wir etwas am Strand spazieren und nehmen natürlich die Kameras mit. Auf dem Rückweg verabschieden wir uns von Jordan und Julie und sie laden uns freundlicher Weise zu sich nach Hause ein, wenn wir mal auf dem Weg sein sollten. Da ihr Wohnort Whangarei auf unserem Weg liegt, kommen wir vermutlich schon bald bei ihnen vorbei. Sie haben uns angeboten unsere Sachen zu waschen und duschen zu können, wunderbar 🙂

Wir gucken auf die Karte und suchen einen neuen Aufenthaltsplatz. „Waipu Cove“ sieht doch nett aus und wurde uns bereits von anderen Einheimischen empfohlen. Die Fahrt ist angenehm, mehr über befestigte Straßen, als Gravel Roads und somit geht es auch flott voran. Jedes Mal, wenn sich die Straße durch die Berge schlängelt, wird uns eine schöne Aussicht aufs Tal geboten, während urwaldähnliche Waldstücke die Straße säumen.

In Waipu Cove angekommen kaufen wir im „4-Square“ Brot, Eier, etwas zu trinken und eine tiefgefrorene asiatische Gemüsepfanne. Dann fahren wir weiter und orientieren wir uns an Straßenschildern, um einen (campingfähigen) Strand zu finden. „Surfer’s Beach“ hört sich zu voll und windig an, also fahren wir zur „Twin Coast“. 11Km weiter sehen wir am Straßenrand schon vor dem Strand hunderte parkende Autos. Da heute Sonntag ist und morgen ein arbeitsfreier Tag, ist es verständlich, dass die Strände überfüllt sind. Am Anfang des Strands haben wir einen kleinen Parkplatz mit Toilette gesehen, den merken wir uns mal, aber da auch dieser sehr voll ist, fahren wir lieber weiter. Noch einmal fahren wir ein paar Kilometer weiter zum nächsten Strandabschnitt… Als wir an einer Straßenseite einen kleinen Schotterplatz sehen, entscheiden wir uns dort zu Parken und erstmal etwas zu essen. Auf der Verpackung der Gemüse-Fleisch-Tüte steht „Für 5 Personen“, es hat aber gerade für uns zwei gereicht. Vielleicht essen die Neuseeländer ja weniger. Deswegen ist für uns das Essen auch immer so teuer, weil wir viel mehr brauchen.
Immer, wenn Autos an der wenig befahrenen Straße vorbeikommen, werden wir sehr freundlich gegrüßt. Wir grüßen auch immer zurück. Unglaublich nett, diese Neuseeländer. In Deutschland würde es so etwas nicht geben.

Als wir merken, dass dies anscheinend kein guter Platz für die Nacht ist, fahren wir gegen Abend zurück an den kleinen Parkplatz ganz am Anfang des Strands. Überall sonst, stehen Schilder mit der Aufschrift „Camping verboten“, aber wir sind uns nicht sicher, ob wir auch hier auf dem Parkplatz bleiben können – doch es gibt weit uns breit kein Schild. Es steht hier aber auch ein großer Campingbus und wir stellen uns einfach daneben. Diese Leute sehen jedoch nicht sehr nett aus und wir kommen mit ihnen NICHT ins Gespräch. Ist vermutlich auch besser so…

Wir machen uns einen gemütlichen Abend und das war’s. Bis Morgen!

Leon…

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Pakiri Beach, Tag 11: Teil 2 (der Abend)

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Nachdem wir einen so schönen Ort, direkt vor „Goat Island“ gefunden haben, haben wir den Generator angeworfen und es uns gemütlich gemacht. Die 40A und die 100A Batterie sind jetzt schon fast voll geladen und die MacBooks hängen auch gut am Strom.
Leider kommt gerade ein Typ (eine Art Betreiber) an und sagt, dass der Parkplatz über Nacht geshlossen wird und wir daher nicht hier bleiben können. Nebenan gibt es zwar einen Campingplatz, aber wir müssen schließlich sparen und toll sieht es von dort auch nicht mehr aus. Also entscheiden wir uns alles zu packen und weiter Richtung Norden zu fahren.
Die Straße, die heute Morgen bei der Ankunft noch gesperrt war wegen Erdrutschen, ist nun befahrbar. Also los, bergauf das Auto scheuchen.
„Pakiri Beach, 11Km“ sagt das Schild – Unser nächstes Ziel steht fest.

Klicken zum Vergrößern

Die Automatik hat zu kämpfen und immer wieder sehen wir am Straßenrand kleinere Erdrutsche, die eine Spur unbefahrbar machen. Ich muss konzentriert fahren, da die Einheimischen, die die Straße kennen, hier ziemlich schnell entlang rasen.
Aus Asphaltierter Straße wird nach einigen Kilometer eine Kiesstraße („Gravel Road“), von der wir wohl noch mehr sehen werden in nächster Zeit.
Mit unserem voll beladenen Toyota mit Blattfederfahrwerk können wir nicht schneller als 20km/h fahren und immer, wenn einer hinter uns ist, fahre ich kurz an die Seite und lasse ihn vorbei. Ganz ohne Druck fahren wir gemütlich die Gravel Road entlang, bis wir in der Abenddämmerug Paikiri Beach erreichen. Auf den wenigen Rasenflächen ist Zelten/Campen verboten, aber der Campingplatz (der einzige weit und breit) ist überfüllt und geschlossen. Wir entscheiden uns erstmal zum Strand zu laufen und dann vielleicht weiter zu fahren.
Hier sehen wir den bisher schönsten Strand! Weißer Dünensand, wie man ihn von der Ostsee kennt. Da gerade Ebbe ist, muss man recht weit laufen bis zum Meer. Vom Land fließen breite Flüsse ins Meer, die durch die starken Regenfälle entstanden sind. Sie sind braun von der ganzen mitgeschwemmten Erde.
Ein tolles Schauspiel ergibt sich, wenn die Wellen des Meeres in die Flussmündung treffen und sich dort landeinwärts schieben. Unten die starken Wassermassen des Flusses und darüber schieben sich die auftürmenden Wellen des Meeres.
Genug gesehen und wieder zurück zum Auto… Dort angekommen ist es schon finster und bei Dunkelheit über die Gravel Roads zu fahren, Stelle ich mir nicht toll vor. Auf einem Parkplatz hinter dem Strand sehen wir ein Pärchen (etwa Anfang 30), das an seinem Camper Van rumpackt. Wir fragen nach, ob sie hier auch schlafen und ob das erlaubt ist.
Der Mann (Jordan) meint, dass es vielleicht nicht so ganz erlaubt ist, aber es wird sich keiner dran stören. Nach dem Motto „bis gleich“ laufen wir kurz zu unserem Stellplatz und fahren den Van neben ihren.
Wir kommen – wie so oft – gut mit ihnen ins Gespräch und Jordan und Julie laden uns auf ein Bier ein. Wir packen unsere Stühle, ein Tisch etc. aus und setzen uns gemütlich unter den klaren Sternenhimmel, als das letzte Licht der Sonne hinter den Hügeln verschwindet. Wir reden über Neuseeland, unsere Tour, die Landschaft und worüber man so redet… Die beiden kommen aus Kanada und leben schon seit 5 Jahren in Neuseeland. Übers Wochenende fahren sie mit ihrem Van gerne etwas Campen und sind so auch hierher gekommen.
Später haben wir noch etwas Karten gespielt, Zeitraffer vom Sternenhimmel fotografiert und danach Sternschnuppen beobachtet und uns an der Fülle von Sternen erfreut, die man in Europa niemals sehen wird. Wir haben auch das Kreuz des Südens am Himmel sehen können.
Die Nacht war sehr mild und als es doch etwas kälter wurde, sind wir dann auch in unseren Van gekrochen.
Morgen können wir noch etwas am Strand lang laufen und dann weiterfahren nach Mangawhai.

Leon…

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Tag 11 – Der Überflutung entgangen und sind jetzt in Leigh

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Nachdem es die ganze Nacht durch geschüttet hat war uns der Wettergott heute morgen gnädig. Als wir aufgewacht sind, hatte es aufgehört zu regnen und wir dachten, wir könnten trockenen Fußes weiter reisen.

Am Vorabend hat Leon evtl. das Licht an unseren Van für ein paar Stunden an gelassen, vielleicht hat sich die Batterie aber auch sonst wie selber entladen. Auf jeden Fall konnten wir schon am Abend den Motor in keinster Weise mehr starten. Na toll … achja, wir haben da doch diesen wunderbaren Generator 🙂

Heute morgen bauen wir also den Generator auf und es ist schon wieder leicht am Regnen. Nach ca. 15 Minuten wagen wir dann einen Startversuch  und der Van springt ohne Probleme an. Wir packen die nun nassen Sachen wieder in unseren Van und machen uns auf den Weg weiter nach Norden.

In Golf Harbour hatten uns ein paar Leute empfohlen nach Leigh zu fahren und auf dem Weg noch in Ti Point vorbei zu schauen. Wir fahren also los nach Ti Point, welches ca. 25 Minuten entfernt liegt. Da es in der Nacht so unglaublich geregnet hat, sind an diversen Straßen kleine Erdlawinen herab gegangen und es ist immer wieder nur eine Spur befahrbar.

Anfangs regnet es noch, doch es lässt immer mehr nach bis es dann endlich aufhört. In Ti Point fahren wir ans Meer und sehen schnell, dass es eigentlich nicht viel zu sehen gibt. Lediglich eine Anlegestelle für Boote, die aber auch nicht sonderlich schön ist. Seltsam, wieso uns Ti Point empfohlen wurde kann ich nicht nachvollziehen … aber gut. Wir fahren also weiter nach Leigh, welches nur noch knapp 10 Minuten entfernt ist. In Leigh finden wir ein nett aussehendes „Fish and Chips“ Häuschen, bei dem wir uns um etwa 11 Uhr erstmal einen Burger gönnen. Frisch gestärkt fahren wir weiter nach Goat Island, noch mal ca. 5 Minuten entfernt. Goat Island ist denke ich ein Teil von Leigh …

Hier in oder bei Goat Island gibt es einen wunderbaren Strand mit recht starken Wellen, an welchen sich einige Surfer versuchen. Wir schauen uns die Gegend an und machen ein paar nette Foto- und Videoaufnahmen 🙂

Nach einer guten Stunde wollen wir uns aufmachen um ein Plätzchen zu finden wo wir ungestört parken, später kochen und mit unserem Notstromaggregat ein wenig unsere Batterien und Akkus in den Laptops füllen können.

Schon nach 100m werden wir fündig. Wir sitzen jetzt auf einem absolut leeren Parkplatz, linker Hand das Meer und genießen das mittlerweile wunderbare Wetter. Leicht bewölkt, mit strahlender Sonne immer wieder und sehr warmen Temperaturen. Geschätzte 28° … ein Thermometer hat unser Van natürlich nicht 😀

Soviel mal bis jetzt. Leon meldet sich vielleicht heute Abend wieder mit einem weiteren Bericht.

Das Video können wir hier mangels guter Netzabdeckung leider auch nicht hochladen, aber das wird schon noch !

Gruß Sebastian

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Ja wir leben noch … :)

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Nur als ganz kurzes Update … uns geht es gut. Das Wetter ist suuper 😛 Und bei uns sieht es so aus:

(anklicken für gute Qualität)

Heute Abend (unser Abend) wird es ein größeres Update geben wenn alles klappt … 😉

Gruß Sebastian, dem die Sonne auf den Kopf scheint … hehe

Gulf Harbor, Tag 7: Ein bisschen Luxus muss sein

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Wir stehen auf und regen uns über die unbequeme Nacht im unbequemen Auto auf. So kann es einfach nicht weiter gehen, besonders nicht 9 Monate lang!!

Schon ruft Doug aus dem Mitro 10 Baumarkt an und gibt bescheid, dass der neue Tankdeckel für den Generator da ist und wir diesen abholen können. Erstmal frühstücken wir Bananen und Äpfel und überlegen uns, dass wir definitiv etwas an der Inneinrichtung des Toyotas ändern müssen, da wir so nicht glücklich werden.

Schritt 1: Alles muss raus!

Wir schnappen uns unser bisschen Werkzeug, das wir haben und reißen den kompletten Ausbau raus. Das alte Holzregal und die Kochstelle, das Bettgestell, die Matratze, einfach alles. Wir haben auch ein Zeitraffer-Video vom Ausmisten gemacht, zu sehen im ersten Neuseeland-Video (demnächst im Blog). Dabei messen wir den Van aus, um einen Plan für die Neueinrichtung erstellen zu können.

Unter dem Bett finden wir drei Campingstühle, eine Luftmatratze, eine große Spinne, eine Plane, eine Campingdusche und einige verrostete Töpfe und Pfannen. Die nützlichen Sachen behalten wir, der Rest kommt weg.

Schritt 2: Alles muss weg!

Wir fragen bei einer Camper Familie nach, wo die nächste Mülldeponie ist, an der wir unser Holz loswerden können. Als wir losfahren, haben wir den Namen des Orts schon wieder vergessen und fragen bei ein paar „City Care“ Arbeitern am Straßenrand nach, die gerade Äste schneiden und Schädlingsbekämpfung betreiben. Da diese ihr geschnittenes Holz sowieso wegbringen müssen, dürfen wir unsere Bretter dazulegen und sind glücklich, dass wir einen Großteil schonmal losgeworden  sind, denn Müll ist für uns Backpacker ein richtiges Problem. Dazu schreiben wir in einem seperaten Artikel auch später noch etwas mehr.

Schritt 3: Neue Austattung muss rein!

Weiter geht es zum Baumarkt, um den Generator abzuholen. Wir überlegen uns, beim Baumarkt in der Holzabteilung gleich das passende Holz für den neuen Einbau zu kaufen. Mit Doug reden wir über den Generator und unser Vorhaben des Umbaus. Er schickt uns zum Mitarbeiter in der Drive-In Holzhalle, wo wir das Auto parken und auch diesem beschreiben, was wir mit dem Toyota Town Ace vor haben. Er findet unser Vorhaben gut und hilft uns gerne. Ab und zu betreut er ein paar andere Kunden und kommt wieder zu uns zurück. Doug sagte auch, dass der Mitarbeiter uns nur helfen dürfte, solange keine anderen Kunden betreut werden müssen, daher haben wir vollstes Verständnis, wenn er für ein paar Minuten verschwindet.

Er sägt uns an der Kreissäge sogar die Balken zu und hilft uns bei der Planung und Berechnung. Schon bald steht eine Unterkonstruktion aus fünf erhöhten Querstreben, auf die wir nun zwei 30x240cm Bretter und zwei 40x240cm Bretter aufschrauben, die als Auflage für die Matratzen dienen. Da unser einziges Werkzeug ein Leatherman und ein Schraubenzieherset ist, hilft uns der freundliche Mitarbeiter mit seinem eigenen Akkuschrauber aus, den er aus seinem Auto für uns holt.

Schrauben kriegen wir direkt aus dem Baumarkt und so arbeiten wir von 13:00 bis 17:30, als der Baumarkt gerade schließt. Alles in Allem nur 133NZ$ für das ganze Holz und die Schrauben, wir sind begeistert und die Konstruktion ist stabil wie ein Stahlträger und wird vermutlich das Auto noch überleben und den Wiederverkaufspreis steigern!

Auch von diesem Umbau gibt es ein Video, das demnächst im Blog zu finden sein wird (das erste lange Video von Neuseeland).

Schritt 4: Zubehör!

Da es schon spät ist, fahren wir noch schnell in die Einrichtungsläden in der Umgebung und holen große Plastikkisten, die wir unter unser Bett stellen können, um unsere Anziehsachen zu verstauen, dazu eine zweite Luftmatratze, wie die, die wir im Van gefunden haben, ein Bettlaken (Queensize) und zwei Kissen + Bezüge. Alles rein in den Van und dann fahren wir zurück nach Gulf Harbor an unseren schönen Übernachtungsort.

Wir räumen dort den Inhalt unserer Rucksäcke in die Kisten, verstauen die leeren Rucksäcke ganz hinten und schieben die vollen Kisten davor. Zum ersten Mal sind unsere Rucksäcke (jetzt wieder) komplett ausgepackt und die Kleindung kann durchlüften.

Zum Abendessen gibt es ein mit Käse überbackenes Baguette mit Wurstscheiben und dazu ein kühles Bier aus der Kühlbox.

Unser Hab und Gut, die 9kg Gasflasche und der Generator finden Platz unter dem neuen Bettgestell und wir verbringen unsere Nacht nun in einem bequemen Luftmatratzenbett mit neuen Kissen, ohne stinkiges altes Zeug. Wir schlafen wirklich besser als davor und müssen auch nicht all unser Zeug auf die Fahrersitze schleppen, um Platz zu haben.

Leon…

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Red Beach, Tag 6: Wir statten uns aus

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Die erste Nacht in unserem mobilen Bett liegt hinter uns. Schön ist etwas anderes! Die Bettwäsche, die im Van lag, haben wir unter unseren Schlafsäcken ausgebreitet. Das war ein Fehler, denn diese stinkt extrem nach dem Schweiß der Vorbesitzer. Trotz geöffneter Fenster war der Gestank kaum zu ertragen. Die dünne Schaumstoffmatratze ist viel zu dünn und unbequem und unter dem Bett ist keinerlei Platz für die Rucksäcke und unsere restlichen Sachen. Zudem ist Sebastian beim Schlafen öfters fast in die Lücke zwischen Bettgestell und Schiebetür gerutscht. Diese Einrichtung ist ohne Sinn und Verstand rein gebaut, verschenkt Platz und ist unbequem.

Lena gibt uns hilfreiche Tipps zum Einkaufen der Einrichtung für den Van. Von ihr erfahren wir auch, dass man die elektrischen Kühlboxen nicht „Electrical Cooling Boxes“ nennt, sondern „chilly bin“. Das hilft uns schonmal weiter und wir können mit der richtigen Bezeichnung heute den ganzen Tag weiter einkaufen auf der Suche nach einer 12V Chilly Bin und einem Stromgenerator etc.

In der Stadt sehen wir ein AA Servicecenter. AA ist der neuseeländische ADAC und da ich beim ADAC Deutschland Mitglied bin, bekomme ich beim AA für ein halbes Jahr eine kostenlose Mitgliedschaft und „Road assistance“, sollte unser Van mal liegen bleiben (davon gehen wir aus).

Wo wir schon dabei sind, sehen wir, dass der AA auch die Zulassung des Autos vornehmen kann, was wir bisher noch nicht gemacht haben. 20 Minuten und 340NZ$ später haben wir auch schon die Zulassung bis September und ein dickes Buch der 101 besten Sehenswürdigkeiten für Kiwis.

Wir haben von einem großen Einkaufsviertel in „Albany“ gehört, wo wir bestimmt einige unserer benötigten Sachen finden. Bei jedem Baumarkt fragen wir nach Kühlboxen, aber keiner kann uns weiter helfen. Bei einem „Mitro 10“ Baumarkt finden wir günstige Gasflaschen, davon holen wir uns eine, wir brauchen aber noch ein passendes Ventil mit Anschluss für den Kocher. Ein netter Mitarbeiter im Mitro 10, der uns bereits beraten hat, sagt uns, dass wir die Straße hoch bei einem Tauch-Zubehörhändler nachfragen sollen für die Anschlüsse; das Ventil hat er da. Gesagt getan und beim „Dive-HQ“ schaut sich ein ebenfalls sehr netter Mitarbeiter den Gasherd an und bastelt uns einen professionellen Anschluss. Zudem nimmt er uns die leere Gasflasche aus dem Van ab und wir können in der Zeit eine neue 9kg Gasflasche für knapp 90NZ$ beim Mitro 10 holen, die man fast überall für 30NZ$ gegen eine volle tauschen kann. Dabei erblicken wir ein schönes Notstromaggregat, aber der Tankdeckel scheint zu fehlen. Doug der Verkäufer bestellt einen neuen, damit wir den Generator am nächsten Tag abholen können. Wieder zurück beim Dive-HQ, ist unser Gasherd fertig umgerüstet und kann nun mit jeder gängigen Gasflasche betrieben werden.

Beim nächsten riesigen Warehouse kaufen wir uns eine kleine 40A Autobatterie zum laden unserer Akkus und weiteres Kleinzeug, wie Teller und Becher.

Als wir weiter fahren, sehen wir mal wieder einen Baumarkt und fragen dort nach 12V Kühlboxen, auch dort hat man keine verfügbar. Aber man sagt uns, dass ein „100% Electrics“-Laden welche haben könnte. Sebastian sucht im Navi nach Elektrofachmärkten und findet „100%“, das „Electrics“ fehlt zwar im Titel, aber einen Versuch ist es wert. Dort angekommen schon wieder die Enttäuschung, sie haben keine 12V Kühlboxen. Wir erzählen, dass wir schon Tage lang nach einer Kühlbox suchen und die Verkäuferin meint einen Laden zu kennen, der welche verkauft. Dort ruft sie für uns an und anscheinend hat er tatsächlich welche dort. Wir bedanken uns und machen uns sofort auf den Weg nach „Gulf Harbor“. Als wir dort sind, suchen wir nach dem beschriebenen Laden und sehen einen Bootszubehörhandel, der wohl mit Elektrokram zu tun hat. Wir fragen beim Verkäufer nach und wie hätte es anders sein können, er hat keine, aber der Laden 20 Meter weiter hat welche! Wir sind kurz vor unserem Ziel. Beim Rausgehen machen wir nochmals auf der Schwelle kehrt und fragen den Verkäufer nach den großen Schiffsbatterien, die wir bei ihm gesehen haben, wie viel denn so eine kosten würde. Es stellte sich raus, dass eine von den riesigen Batterien mit 300NZ$ aufwärts außerhalb unserer Budgets liegt. In seinem Auto habe er aber noch ältere Batterien aus einigen Booten, die beim Aufrüsten auf neuere Batterien überflüssig wurden. Diese scheinen noch tipptopp in Schuss zu sein und bei der Frage nach dem Preis meint er, wir können eine umsonst haben. Bei solch einer Gel-Batterie, die einen Neupreis von 600NZ$ hat, waren wir extrem glücklich, diese geschenkt zu bekommen. Wir bedanken uns sehr und fahren 20 Meter weiter zum nächsten Laden, bei dem wir endlich unsere Chilly Bin bekommen sollten.

Bei jenem Barnsco sehen wir unsere 12V Chilly Bin schon von weitem und sind überglücklich. Ein Preis von 130NZ$ macht uns auch nichts mehr aus. Auch wenn es die Kühlbox mit irgendeiner Mitgliedschaft für nur 99NZ$ gäbe. Wir wollen zahlen und der Verkäufer fragt uns, ob wir ein Boot hätten und wir sagen natürlich „Nein, wir haben nur einen Van“. Darauf sagt er, dass wir somit eh keine Chance auf eine Mitgliedschaft haben und weil wir so nett sind, gibt er uns die Kühlbox trotzdem für den rabattierten 99NZ$ Preis. So viel Glück auf einmal… die miserable Laune am Morgen wegen unserem stinkigen alten und viel zu teuren Van ist bereits verflogen und es wird immer besser.

Eigentlich wollten wir wieder zurück zum Red Beach, um dort zu schlafen, aber es zog uns einfach in die andere Richtung. Nach ein paar 100 Metern die Straße runter, sehen wir einen noch schöneren Blick auf das Meer, als in Red Beach. Hier ist es viel schöner, also bleiben wir hier. Das ist somit die Streuselkrönung der Sahnehaube auf unserem Glück.

Den Platz merken wir uns, fahren aber noch kurz zum Einkaufen in den nächsten kleinen Fleisch- und Gemüseladen. Gewürze und Tiefgefrorener Cordon Bleu für ein erstes warmes Abendessen im Freien.

Um unsere Kühlbox zu füllen, kaufen wir uns beim einem Liquor Shop (dem autorisierten Spirituosenladen) für viel Geld ein 15er Pack Bier. Jeglicher Alkohol in Neuseeland ist 2-3 mal so teuer, wie in Deutschland. Eine günstige Flasche Wein, die bei uns vielleicht 6€ kostet, gibt es in NZ ab 15NZ$. Eine 10€ Schnapsflasche kostet hier auch um die 60NZ$; Säufer werden arm.

Ein 6-Pack Bier, das in Deutschland 3,99€ kostet, gibt es in Neuseeland nur als 4er Pack für 8,99NZ$. Bei einem 15er Pack günstigem Bier waren wir somit bei 22NZ$.

Am Abend wollen wir also das erste Mal die Kochstelle anschmeißen mit neuem Schlauch und neuer Gasflasche, da wir uns jedoch nicht großartig mit Gaskochern auskennen, haben wir nach einigen Fehlversuchen am nächsten Campingbus geklopft und Hilfe geholt. Wie alle Neuseeländer, ist auch dieser Herr sehr zuvorkommend und hilft uns gerne. Er versucht es, doch scheitert auch. Der alte verrostete Gaskocher scheint wohl nicht mehr zu funktionieren. Bei dieser unregelmäßigen Flamme ist es unmöglich und auch zu gefährlich, mit einer Pfanne zu braten.
Zum Glück hat das Teil noch eine Ofen-Schublade! Diese probieren wir aus Spaß auch einmal aus und sie scheint gut zu funktionieren. Die tiefgefrorenen Fleischstücke können wir wunderbar darin garen und haben ein leckeres Abendessen, wie lange nicht mehr. Dazu ein kühles Bier aus der Chilly Bin. Nach einem Tag des Hungerns schmeckt alles 10 mal so gut!

Es wird dunkel, also gehen wir auch schlafen in unserem muffigen alten Bett.

Leon…

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Auckland, Tag 5: Wir richten uns ein

Dies ist unser letzter Tag in Auckland, wir müssen im Hostel um 10:00 ausgeheckt haben, also heißt es wie immer Geld abheben und dann weiter zum Autohändler. Mittlerweile haben wir durch unsere 800NZ$ Raten das Auto fast abbezahlt, es fehlen nur noch 30NZ$, aber dazu kommen noch Versicherung und die Umschreibung des Besitzers, was letztendlich knapp 350NZ$ sind. Die Zulassung für die Straße haben wir noch nicht, können wir aber an jeder Post erledigen und man kann hier wohl problemlos einige Wochen ohne Zulassung fahren.

Nach einer halben Stunde ist der Papierkram erledigt und wir können unseren coolen Toyota Town Ace Van inklusive Bett und Kochstelle in Empfang nehmen, wie schön 🙂

Vom Händler fahren wir direkt rüber zum Hostel, da wir schließlich innerhalb der nächsten 20 Minuten ausgecheckt haben müssen. Zum Glück finden wir einen Parkplatz direkt vor dem Eingang und können unsere Rucksäcke und Klamotten runter tragen. Alles einfach auf’s eingebaute Bett geschmissen, kurz abgemeldet und raus aus dem Hostel, rein in die Freiheit!

Nun, da wir das Auto haben, steht die Einrichtung an, damit das Interieur unseren Ansprüchen gerecht werden kann. Im Baumarkt Nr.1 haben wir uns eine Wäscheleine, eine Plane (als Vordach) und noch etwas geholt. Da dieser Baumarkt jedoch keine 12V Kühlboxen hat, fragen wir nach und werden zum nächsten verwiesen. Die Kühlbox ist auch nicht das einzige, was noch fehlt! Die Gasflasche für die Kochstelle scheint leer zu sein, also brauchen wir auch davon eine neue.

Beim nächsten Baumarkt fragen wir nach der Kühlbox, aber auch dieser hat keine, wir finden einige andere kleine Sachen, die wir noch auf unserer Liste haben und fahren weiter zum nächsten.
Zwischendurch gucken wir bei Einrichtungsläden, Supermärkten und Campingfachgeschäften umher.

Bei Katmandu, einem Campingfachgeschäft finden wir ein Kochset mit einer Pfanne, Töpfen, Tupperschüsseln, Kochlöffeln und Kartoffelschäler. Dummerweise gäbe es das Set ab Mittwoch zum halben Preis, da wir aber davon ausgehen, am Abend etwas zu kochen, brauchen wir es jetzt und müssen den vollen Preis zahlen. Dazu holen wir uns ein Besteckset und Tabletten, um Keime in Trinkwasser abzutöten.
Wir arbeiten die Kleinteile immer weiter ab, aber was uns noch fehlt ist eine Kühlbox, ein Notstromaggregat, Autobatterien und eine Gasflasche für die Kochstelle.

Auf der Suche halten wir bei einem McDonald’s, holen uns ein kleines Frühstück und gucken beim Edel-Autohändler nebenan über den Zaun. Dort stehen wunderschöne Aston Martin, BMW und Maserati. Zögerlich gehen wir etwas näher und betreten auch den Showroom. Der Eigentümer, ein jüngerer Herr begrüßt uns und wir kommen ins Gespräch.

Wie jedem, den wir treffen, erzählen wir , wie wir nach Neuseeland gekommen sind. Er ist sehr interessiert und wir dürfen uns in die schicken Sportwagen setzen. Ein Lamborghini Gallardo, ein brand neuer Aston Martin Rapide und ein Bentley Continental. Man kann sich einfach mit jedem Menschen in Neuseeland super nett unterhalten, wir reden noch ein bisschen mit ihm rum und müssen leider auch weiter.

Mittlerweile ist es schon Nachmittag und wir suchen uns auf der Karte (iPhone Navigations-Karte) einen schönen Platz am Meer zum übernachten. Sebastian pickt sich einen raus und wir fahren über den Motorway mit maximal 100km/h Richtung Strand. Ich fahre und mir fällt auf, dass das Lenkrad ab 100km/h recht stark zu vibrieren anfängt. Wir gucken mal auf den Kilometerstand des Toyotas, was wir vorher auch noch nie gemacht haben, dummer Weise und sehen, dass er schon 330.000 km runter hat. Da ärgern wir uns über den Kaufpreis von 4950NZ$ und würden die „Schrottkiste“ am liebsten wieder zurück geben. Leicht ausgeschlagene Radlager o.ä. sind bei dem Kilometerstand vermutlich normal… weiter geht die Reise…

Als wir in den nächstgrößeren Ort kommen, denken wir, dass es doch besser ist, zu einem Campingplatz zu fahren, als auf einen Parkplatz, also das Ziel geändert und kurz darauf sind wir schon fast da. Wir sehen am Straßenrand einen Parkplatz, auf dem ein einzelner Camper Van steht und merken uns den Platz, da uns so was eigentlich auch reichen würde, anstelle eines Campingplatzes, aber trotzdem fahren wir 100 Meter weiter auf den Campingplatz und fragen nach dem Preis für eine Nacht: 18NZ$ pro Person. Nach etwas hin und her überlegen, ist es uns doch zu teuer und wir fahren zurück auf den Parkplatz, da wir letztendlich nur im Van schlafen und da ist es egal, wie es drum herum aussieht. Da wir uns nicht ganz sicher sind, ob der Parkplatz umsonst ist, da es Toiletten und ein kleines Häuschen daneben gibt, gehen wir rüber zum anderen Van und fragen nach.

Uns antwortet ein nettes Mädel in unserem Alter, ebenfalls aus Deutschland und wir kommen auch mit ihr ins Gespräch. Sie heißt Lena. Lena hat orange gefärbte Dreadlocks (da ihre Haare sonst im Meerwasser verfilzen würden), kommt aus Hessen und ist schon seit 2 Monaten in Neuseeland. Mit ihrem Onkel hat sie ihren Van perfekt eingerichtet, mit einer riesigen Matratze und Regalen; da werden wir richtig neidisch bei unserem Schrottauto. Sie hat sogar eine Kühlbox in ihrem Auto und einen kleinen Gaskocher, eben alles, was man braucht und das Meiste davon brauchen wir auch noch. Wirklich nett 🙂

Wir fahren hinter ihr her zu einem Strand in der Nähe, an dem man direkt vor dem Meer parken kann und keinen großen Parkplatz um sich hat. Dort reden wir noch ein bisschen über Land und Leute und verbringen dann die erste Nacht in unserem Toyota Van, während draußen ein kleiner Sturm tobt… zuvor müssen wir jedoch die Rucksäcke und alles vom Bett auf die Fahrersitze heben, damit wir Platz zum Schlafen haben… Gute Nacht!

Leon…

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Endlich ! Das Video ist da – Anreise & Singapur

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Da hat es doch tatsächlich endlich geklappt 🙂

Nachdem wir gestern bis um 3 Uhr dran saßen, Leon mit den Blog Artikeln, welche ihr ja schon fleißig am lesen seid und ich mit dem Video, hat es die Nacht durch gerendert. Nach rund 5 Stunden rendern war es dann vollbracht.

Das Video ist gute 40 Minuten lang geworden. Welch ein (mehr …)

Unglaubliches Schauspiel in Neuseeland !

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Am anderen Ende der Welt sind die Sachen eben auch andersrum wie dieses Video beweist … 😉

Erst Video gucken … dann auf „weiterlesen“ klicken 🙂 …
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Auckland, Tag 4: Das erste gute Essen [Update]

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Wie versprochen sind die Artikel fertig geschrieben und jetzt auch hochgeladen. Das Video ist mittlerweile fertig geschnitten und wird über Nacht hochgeladen. Es ist jetzt 3:00 Morgens und wir gehen so langsam schlafen.

Heute steht wie immer Organisation an und wir müssen noch einkaufen. Wenn man kein Zuhause hat, in dem alles in jedem Schrank rumsteht, ist es schwer zu wissen, was man zum leben benötigt. Erst wenn es fehlt, merkt man, dass man es braucht. Also kaufen wir heute Shampoo, Sonnencreme und mal wieder etwas zu essen.

In den vielen kleinen Supermärkten, die hier in Auckland Tür an Tür stehen, finden wir schnell, was wir suchen, aber über die Preise sind wir sehr verwundert. Duschgel für 9NZ$, Sonnencreme für 13NZ$, so was sind in Deutschland kleine Eurobeträge und in Neuseeland ist man nach einem kleinen Pflegeprodukt-Einkauf 30NZ$ los.

Unser Weg führt uns weiter durch Supermärkte auf der Suche nach Zutaten für unser Abendessen, das wir in der Gemeinschaftsküche im Hostel zubereiten möchten.

Fleisch, Zitronen, Oliven, Gewürze finden wir, doch keiner scheint hier zu wissen, was Mozzarella ist. Wir erfahren von einer Mitarbeiterin im Hostel, dass wir dazu zur Küste laufen müssen und dann noch ein Stück weiter zu einem großen Supermarkt. Es fängt wieder schrecklich doll an zu regnen und ich habe keine dünne Regenjacke, sondern nur meine dicke Winterjacke. Bei Quiksilver und Billabong gucken wir eben rein, ob die im Sortiment so eine dünne Regenjacke haben, wie Sebastian aus dem deutschen Quiksilver Laden, aber Fehlanzeige. In Auckland ist man wohl nicht großartig auf Regen eingestellt oder vorbereitet. Auch die Straßen sind nach ein paar Regentropfen unglaublich rutschig und ich hab mich auf kleinen Plastiknoppen, die vor Fußgängerüberwegen für Blinde im Boden eingearbeitet sind, auf den Hintern gelegt und Sebastian musste auch stark aufpassen mit seinem Flip Flops. Da wir den Weg eigentlich schon kennen, laufen wir los und nach einer Stunde sind wir zurück im Hostel und haben einen Ballen Mozzarella für 9,50NZ$ erstanden und sind nass vom Regen. Kleine Beute bei großem Aufwand, aber das Essen am Abend schmeckt dafür unendlich gut und die anderen Kochenden gucken neidisch drein.

Mit vollem Bauch haben wir uns wieder ins Zimmer gesetzt, wie üblich an Fotos, Videos und Texten gearbeitet und dann ab in’s Bett.

Leon…

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